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Intelligenter Grafik-Touchscreen für den Arduino

Florian Schäffer
Nextion-Display mit zwei Arduinos und einer leuchtenden LED vor gelbem Hintergrund

Grafisch gestaltete Ausgaben und Touch-Bedienung: Die Nextion-Displays sind schöne Interfaces für Elektronik-Projekte und dabei leicht zu programmieren.

Bei Grafikdisplays wird oft der Speicher im Prozessor knapp, die Ausgabe ist schleppend und der Aufwand für die Gestaltung und Programmierung sind manchmal sehr hoch. Bevor Sie jetzt aus Frust zu einem einfachen Display zurückkehren [1] [1]: Es geht auch anders. Mit der richtigen Hardware verpassen Sie Ihrem Projekt ein professionelles Ausgabegerät. Die Displays vom Hersteller Itead Studio und die passende Software minimieren den Programmieraufwand drastisch. Sie können sich dafür bei der Gestaltung der Oberfläche voll austoben und Ihrer kreativen Schaffenskraft freie Bahn lassen.

Die Displays sind speziell für Arduinos konzipiert, eignen sich prinzipiell aber für jeden Mikrocontroller: Auf der Platine sitzt ein eigener Controller (STM32), der viele Steuerungsaufgaben übernimmt und extra Speicher aufweist (4 MB oder 16 MB Flash), in dem Sie die Benutzeroberfläche (GUI: graphical user interface) ablegen. Die Gestaltung der Oberfläche und die Programmierung erfolgt auf dem PC unter Windows. Um die Daten vom PC an das Display zu übertragen, benötigen Sie eine serielle Schnittstelle, die Sie mit einem einfachen USB-Seriell-Wandler für ein paar Euro am PC nachrüsten.

Kurzinfo
  • Grafisches Display mit Touchbedienung am Arduino
  • Gestaltung der Benutzeroberfläche am PC

Checkliste

  • Zeitaufwand: 2 Stunden
  • Kosten: 55 Euro
  • Programmieren: fortgeschrittene Kenntnisse in C/C++
  • Elektronik: Grundkenntnisse

Material

Der Clou ist, dass der Displayspeicher gleich Platz für mehrere Seiten bietet, auf denen Sie die unter Windows üblichen Bedienelemente wie Buttons, Schieberegler, Texte und so weiter platzieren. In einer einfachen Programmiersprache kodieren Sie Aktion und Reaktionen. Beispielsweise um Seiten zu wechseln, Tastendrücke zu verarbeiten oder Bildelemente auszutauschen. Abgesehen von den fehlenden I/O-Pins handelt es sich um einen selbständigen Einplatinencomputer, der autark sein Werk verrichten kann.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4253205

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/tests/Displays-fuer-den-Arduino-4155375.html
[2] https://www.itead.cc/wiki/Nextion_HMI_Solution