zurück zum Artikel

Interaktive Deutschlandkarten: Regionen vergleichen und nützliche Orte entdecken

Markus Will
Germany,And,Neighboring,Countries,/,57,Megapixel

(Bild: Crevis/Shutterstock, Bearbeitung: heise online)

Wir zeigen Ihnen in unserem Überblick, wie Sie in verschiedenen interaktiven Karten Deutschland erkunden, Neues entdecken und hilfreiche Services nutzen können.

Interaktive Deutschlandkarten – vor allem in der Navigation sind sie unentbehrlich. Aber sie bieten auch abseits dessen Orientierung: Im Netz laden interaktive Karten mit anschaulich visualisierten Daten dazu ein, Deutschland regional zu entdecken. In diesem Überblick stellen wir Karten zu unterschiedlichsten Themen vor.

Neben Informationen bieten sie auch konkrete Hilfen: Wenn man beispielsweise für das angestrebte Studium mehrere Städte im Blick hat, dann lässt sich über die Karten einen guten Vergleich der jeweiligen Orte herstellen – ob in Lebenshaltungskosten, Infrastruktur oder im öffentlichen Nahverkehr. Der Deutschlandatlas und der Regionalatlas Deutschland bieten dafür über 100 Themenkarten mit infrastrukturellen sowie gesellschaftlichen Daten für den schnellen Überblick.

Alles online- empfehlenswerte Dienste und Erweiterungen

Die Infrastrukturkarten des Breitbandmonitors zeigen den aktuellen Stand des Mobilfunknetzausbaus. In den Energy-Charts werden wiederum umfangreiche Informationen über Stromnetze und -erzeuger bereitgestellt. Um in Umweltfragen mitreden zu können, bietet sich ein Blick in die Waldzustandskarte an. Außerdem sind im Dürremonitor die extremen Trockenphasen seit 1952 verzeichnet.

Um einen Herbstspaziergang mit den Kindern zu planen, ist die Mundraub-Karte ideal: Sie zeigt bundesweite Standorte verschiedener Obstbäume und -straucharten. So ist man nicht nur an der frischen Luft, sondern kann auch noch frisches Obst pflücken. Ebenfalls für Bewegung kann die Pilzgucker-Karte sorgen. Sie zeigt Pilzsammelgebiete und Pilzfundorte.

Anschaulich aufbereitete Informationen über Land und Leute: Das verspricht der Deutschlandatlas [6] mit seinen insgesamt 68 interaktiven Karten.

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) arbeitet dabei mit anderen Behörden zusammen. Dementsprechend vielfältig sind auch die Themenbereiche: Sie gliedern sich in 51 manchmal mehrteiligen Karten aus 9 übergeordneten Kategorien. Sie umfassen Wohnort, Wohnraum, Bevölkerung, Berufliches, Netzinfrastruktur, Verkehr, Gesundheit, Bildung und Sicherheit.

Im Kern behandeln die Karten ein Überthema: "Wie geht es eigentlich den Menschen in Deutschland?" Unter verschiedenen Aspekten werden Unterschiede in den Bundesländern und Orten dargestellt. So werden Stärken und Schwächen in den jeweiligen Regionen aufgezeigt. Das Ziel soll sein, Unterschiede transparent darzustellen und den Anreiz zu geben, mögliche Ungleichheiten mittel- und langfristig zu verringern oder zu beseitigen.

Damit ermöglichen sie auch, vor einem geplanten Studium oder Jobwechsel die infrage kommenden Zielorte in verschiedenen Kriterien zu vergleichen. Die jeweilige Karte wird um zusätzliche Informationen und Erläuterungen ergänzt, die sowohl in einer Kurz- als auch in einer Langfassung abgerufen werden können.

Im Deutschlandatlas sind inhaltlich unterschiedliche Themen von der Darstellung her ähnlich aufgebaut. Je nach Kennzahl sind hellere oder dunklere Farben dominant. Auf der rechten Seite ist die Erläuterung zu den jeweiligen Karten.

In den Karten sind je nach Thema, in die verschiedenen Einheiten in Kreise, Regionen und Städte unterteilt. Je nach Wert ist der Kreis oder die Stadt entsprechend eingefärbt. Die Legende, die die Bedeutung der jeweiligen Farben erklärt, befindet sich unterhalb der Karte. Ein Klick auf den Kreis oder die Stadt zeigt den genauen Zahlenwert und gegebenenfalls weitere Informationen.

Die Steuerung ist übersichtlich gegliedert. Auf der linken oberen Seite befinden Symbole zum Herein- (+) und Herauszoomen (-) und ein Home-Butten, um zur Mitte der Karte zurückzukehren. Mit dem Scrollrad der Maus ist die Kartenansicht ebenfalls skalierbar. Rechts oberhalb der Karte ist eine Suchmaske zu sehen, in der die gesuchten Orte direkt eingegeben werden können.

Der interaktive Regionalatlas [7] bietet thematisierte Karten mit über 100 Indikatoren. Ähnlich wie der Deutschlandatlas versprechen die Karten einen schnellen Vergleich der Regionen in Deutschland.

Die statistischen Ämter des Bundes und der Länder liefern dafür gemeinsam die Datengrundlage. Die Karten gliedern sich in 20 Oberthemen, darin unter anderem Bauen & Wohnen, Bevölkerung, Industrie, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, öffentliche Haushalte, Verdienste und Einkommen sowie Umwelt umfassen. Im Vergleich zur Deutschlandkarte sind hier mehr Indikatoren, mit denen ein Zielort vor einem Umzug abgeklopft werden kann.

Links neben der Karte lässt sich im Menü nach Themengebieten geordnet das jeweilige Themengebiet auswählen. Praktisch ist auch unter den Themengebieten befindliche Zeitleistenfunktion. Mit einem Schieberegler lassen sich die Daten eines früheren Zeitpunktes aufrufen und die Entwicklung im Laufe der Jahre vergleichen. Beispielsweise können die Einkünfte im Zeitraum von 2007 bis 2017 angezeigt werden.

Der Regionalatlas bietet diverse Übersichtskarten an. Sie lassen sich in den Themengebieten auf der linken Seite anwählen.

Weiterführende Hintergründe zu den einzelnen Karten befinden sich etwas versteckt links unterhalb der Themen im Unterpunkt "Informationen zum Thema". Im Menü "Farben und Klassen konfigurieren" kann die Farbdarstellung der Karten konfiguriert werden.

Ähnlich dem Deutschlandatlas werden in den Karten Kreise, Regionen sowie Städte dargestellt. Die verschiedenen Zahlenwerte werden farblich unterteilt je nach Wert. Die Legende befindet sich auf der rechten Seite der Karte, in der die Bedeutung der jeweiligen Farbwerte erklärt werden.

Durch Aufrufen eines Ortes werden rechts unterhalb des Kartenbereichs weitere Informationen zum gewählten Ziel angezeigt. Am rechten unteren Rand der Karte lassen sich über drei Symbole weitere statistische Informationen anzeigen, zum Beispiel die Häufigkeitsverteilung.

Die Bundesnetzagentur bietet auf ihrem Portal Breitband-Monitor [8] verschiedene interaktive Karten an, mit denen überprüfbar ist, wie leistungsfähig das Mobilfunknetz im Ort ist. Es wird auf einen Blick ersichtlich, welches Netz noch Luft nach oben in der Abdeckung hat.

Das wird in zwei Karten abgebildet: Die Funkloch-Karte [9] bildet die Netzverfügbarkeit ab und zeigt Funklöcher der jeweiligen Netzanbieter an. Ermittelt wurden die Daten durch Nutzer der Funkloch-App [10]. Über diese Smartphone-App können Funklöcher einzelner Netzanbieter ermittelt und der Bundesnetzagentur mitgeteilt werden. Die Ergebnisse werden in über eine bienenwabenförmige Struktur auf der Karte dargestellt. Dabei gilt: Je heller eins der Hexagons ist, umso mehr Apps haben dort ein Funkloch gemeldet.

Sobald ein Feld angeklickt wird, öffnet sich ein Fenster mit den dort gemeldeten Messergebnissen. Über die Filterfunktionen auf der rechten Seite der Karte lassen sich Netzbetreiber, Funknetzstandard und der Zeitraum aussuchen. Am rechten oberen Rand kann über eine Suchmaske ein Ort eingegeben werden. Auf der linken Seite sind die Navigationselemente zu finden.

Die Funkloch-Karte visualisiert die gemeldeten Daten der Funkloch-App. Je mehr Funklöcher gemeldet werden, um so heller sind die einzelnen Bereiche.

Die Mobilfunk-Monitoring-Karte [11] stellt wiederum die von den Mobilfunknetzbetreibern angegebenen Informationen über deren Netze dar. In Quadraten von 100 × 100 Metern wird die deutschlandweite Netzabdeckung dargestellt. Weiße Quadrate sind dabei die Lücken. Die Navigation ist dabei fast identisch mit der der Funklochkarte.

Wie wichtig eine gesicherte Energieversorgung ist, zeigt nicht zuletzt die Diskussion um Energiepreise. Die Energy-Charts-Karte [12] hilft dabei, sich auf den neuesten Stand zu bringen. Sie bietet umfassende, EU-weite Informationen rund um Energieerzeugung, Kraftwerke und Stromnetze.

Die Karten zeigen neben Kraftwerks-Standorten auch Stromleitungs- und Pipeline-Verläufe detailliert an, sowie die Gebiete der Übertragungsnetzbetreiber. Es lassen sich verschiedene Energieformen wie Wind-, Kohle-, Solar- bis zu Gas- und Atomkraftwerken ein- oder ausblenden. Eine Fülle an Informationen sind abrufbar, können aber bei zu viel dargestellten Indikatoren den Kartenausschnitt schnell überfrachten.

In der Energy-Charts-Karte lassen sich Standorte von Kraftwerken und Solar- sowie Windkraftanlagen und Stromnetze detailliert anzeigen.

Die einzelnen Kraftwerke sind mit weiteren Daten wie Kapazität, Energieform und Baudatum aufgeführt, sobald Sie das jeweilige Kraftwerk anklicken. Für die deutschen Standorte von Wind und Solaranlagen muss allerdings als Quelle Marktstammdatenregister ausgewählt werden. Die Quellenauswahl befindet sich im Bereich "Infrastruktur" unterhalb von "Kraftwerks-Standorte".

Im Reiter "Meteodaten" lässt sich europaweit die Sonneneinstrahlung anzeigen. Der Bereich"Anteil Erneuerbare" zeigt auf, wie groß EU-weit der Anteil erneuerbaren Energien in der Gesamterzeugung sind. Die Daten sind je nach Land aufgeführt und lassen sich für Deutschland bis zum Jahr 1990 zurückverfolgen. Die Daten anderer europäischer Länder sind ab 2015 aufgeführt.

Nicht zuletzt seit den Dürrejahren steigen die Sorgen über den Waldzustand und damit auch der Informationsbedarf. Der Waldmonitor [13], erstellt von der Naturwaldakademie sowie der Remote Sensing Solutions GmbH, bietet Abhilfe. In der Karte werden verschiedene, satellitengestützt erhobene Informationen über Baumarten und Waldzustand des deutschen Waldes aufgezeigt.

In Pixeln, die in der Karte 10 × 10 Meter große Flächen abdecken wird der Anteil der sieben häufigsten Baumarten dargestellt. Die Baumbestände sind farbig markiert und die Erklärung welche Baumarten in welcher Farbe dargestellt werden, ist oben mittig am Rand der Karte positioniert.

Waldmonitor: Sobald Sie ein Bundesland anklicken, erscheinen umfangreiche Informationen über den örtlichen Baumbestand und Zustand des Waldes.

Rechts oben am Rand der Karte befindet sich ein Lupensymbol. Dort lässt sich ein Ort oder Bundesland eingeben. im Kartensymbol darunter lässt sich die Darstellungsart festlegen: Die Auswahl besteht aus Karte, Satellitenbild oder einem Darkmode. Rechts unten am Rand der Karte sind mit einem Feuersymbol aktuell gemeldete Waldbrände anzeigbar. Mit dem Symbol unterhalb der Flamme ist der Biomasseverlust bzw. Zuwachs anzeigbar.

Bei einem Klick auf ein Bundesland zeigt die Karte eine Übersicht der Anteile der häufigsten Baumarten, die Gesamt-Waldfläche in Hektar (jeweils aus 2017) sowie die Flächenverluste von Laubwald und Nadelwald von 2016 bis 2020. Auf der linken Seite der Karte werden Informationstexte eingeblendet. Es lassen sich jeweils der Waldbiomasse-Trend, der Biomasse-Trend Laub- und Nadelwald und die Wasserbilanz des Laubwaldes, ebenfalls aus den Jahren 2016 bis 2020, anwählen.

In einer Diskussion über den Klimawandel kommt schnell das Argument auf, dass es früher genauso heiß und trocken gewesen sei. Mit dem Dürremonitor [14], erstellt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, werden die extremen Trockenphasen in den einzelnen Jahren seit 1952 dargestellt. Damit lässt sich auf wissenschaftlicher Grundlage argumentieren, was heute gegenüber früher sich geändert hat.

Es handelt sich um Deutschlandkarten einzelner Jahre, die Phasen ungewöhnlich extremer Trockenheit anschaulich visualisieren. Dabei sind sie nur als Bilddatei vorhanden, und nicht wie die anderen Karten, interaktiv scrollbar. Die Dürreintensität wird in verschiedenen Farben angezeigt: von Weiß für keine besondere Dürre, über Orange, Braun, Rot bis zu Magenta für eine extreme Dürre.

Die Schaltfläche "Dürren von 1952 bis 2020" bietet einen Vergleich in kleinen, jährlichen Deutschlandkarten, in denen die von einer starken Dürre betroffenen Regionen eingezeichnet sind. Über den Punkt "Dürren seit 2014" lassen sich die letzten Jahre in monatlichen Schaubildern anzeigen. Dabei wird das Jahr in einem GIF von 12 monatlichen Bildern dargestellt. Die Einzelbilder lassen sich zusammengefasst als 12 Dateien im PNG-Format herunterladen. Das Jahr 2018 ist aufgrund der größten Extremdürre seit 1976 als eigener Punkt anwählbar, mit weitergehenden Schaubildern und Informationen.

Wie hilfreich und praktisch interaktive Karten sein können, zeigt die Mundraub-Karte [15]. Es handelt sich um eine von vielen Nutzern liebevoll gepflegte Karte, in der die Standorte öffentlich nutzbarer Obstbäume und -gewächse eingezeichnet sind. Sie bietet viele Gründe, die Familie auf einen Herbstspaziergang mitzunehmen, um in der Natur frisches Obst zu pflücken.

Das Projekt wurde 2010 von Kai Gildhorn gegründet und soll die Sensibilität für regionale und saisonale Früchte verbessern. In dem Atlas sind mittlerweile tausende Fundorte von Obstbäumen und -Sträucher eingezeichnet und nach Art katalogisiert. Und Jeder kann die Karte um weitere Obstbaumstandorte erweitern.

Auf der Mundraub-Karte finden Sie öffentlich zugängliche Obstbäume zum selbst pflücken. Vorsicht: Die Seite kann zum ausgiebigen Herbstspaziergängen verleiten.

Die Steuerungselemente für die Karte befinden sich am rechten unteren Rand. Das Mausrad wird zum ein- und Auszoomen aber ebenfalls unterstützt. Am oberen Rand der Karte befindet sich ein Suchfeld für die Eingabe des eigenen Ortes. Alternativ lässt sich über die Schaltfläche "Mein Standort" der eigene Standort automatisch ermitteln. Mit dem Button "neue Fundstelle anlegen" kann man eine eigene Fundstelle eintragen. Daneben befindet sich die "Karte einbetten"-Schaltfläche: Damit lässt sich eine Anfrage stellen, ob man einen Mundraub-Kartenausschnitt in der eigenen Website einbetten darf.

Links neben der Karte lassen sich die angezeigten Informationen filtern. Einzelne Obstbaum- und Sträucherarten bis zu Kräuter oder Nüsse lassen sich zuschalten oder von der Kartenansicht entfernen. Ein Erntekalender als PDF-Datei wird zudem auf der Seite zum Download angeboten.

Für Pilzsammler und die, die es noch werden wollen, ist die Pilzgucker-Karte [16] einen Blick wert. Sie ist entstanden durch eine Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V. und der naturgucker.de eG. Sie bietet Pilzsuchenden einen Überblick über Fundstellen und eine Datenbank über die Pilzarten und weitere Sichtungen von Tieren und Pflanzen.

Die Oberfläche ist einfach gehalten. Die Karte lässt sich unten rechts am Rand mit + und – zoomen. Mit dem Scrollrad ist es ebenfalls möglich zu scrollen. Über den Button rechts oben in der Ecke der Karte aktivieren Sie den Vollbildmodus. Links oben lässt sich, wie in Google-Maps-Karten üblich, zwischen Satellit und Kartenansicht schalten. Oberhalb der Karte sind drei Suchmasken, in denen Sie suchen können: Pilzart, Gebiete sowie Länder/Orte. Registrierte Nutzer können eigene Fundstellen angeben.

Die Pilzgucker-Karte bietet Informationen zu Fundorten und gefundenen Pilzen. Je nach Aufwand können die Daten eher knapp, oder ausführlich und mit Foto hinterlegt sein.

In der Übersicht sind grüne Vierecke zu sehen, die durch ihre Größe anzeigen, wo viele Meldungen eingegangen sind. Je mehr Meldungen, umso größer sind die Vierecke. Wenn Sie die Karte heranzoomen, erreichen Sie irgendwann verzeichnete Gebietspunkte. Graue Gebietspunkte bezeichnen Gebiete, für die ein Marker angelegt, aber noch keine Sichtungsdaten hinterlegt wurden. Rote Punkte kennzeichnen Gebiete, in denen Beobachtungen eingetragen sind. Blaue Punkte sind von einem selbst angelegt, sofern man sich in der Community angemeldet hat.

Die Beobachtungen variieren je nach Mühe. Zwischen einem kurzen Satz zu der Beobachtung bis zu einer ausführlichen Beschreibung ist alles möglich.

Ob man sich zwecks Umzug über einen Ort informieren, sich in Sachen Infrastruktur- oder Umweltfaktoren auf den neuesten Stand bringen will oder konkrete Tipps sucht: Die vorgestellten Interaktive Karten bieten einen schnellen Überblick über interessante Fakten und Orte der Umgebung.

Sowohl der Deutschland- als auch der Regionalatlas liefern viele Informationen, mit denen man sich über viele Faktoren einer Stadt oder Region informieren kann. Auch ist die Steuerung schnell erlernt und intuitiv. Die Visualisierung der einzelnen Punkte und die Informationen sind aufschlussreich aufbereitet. Die Deutschlandkarte bietet auf den ersten Blick einsehbare umfangreiche Informationen zu der jeweiligen Karte, während sie im Regionalatlas etwas im Menü versteckt sind. Dafür bietet der Regionalatlas mehr Themen und individuelle Einstellmöglichkeiten.

Mit den Karten des Breitbandmonitors lässt sich die Qualität verschiedener Mobilfunknetze schnell vergleichen. Die Angaben der Netzanbieter und die der Funkloch-App bieten da einige Orientierungen wie gut in Ihrer Region welches Funknetz vertreten ist. Interessant ist hierbei, dass sich manche Ergebnisse der Funkloch-App nicht auch in den Angaben der Anbieter wiederfindet. Die Energy-Chart-Karte bietet einen umfangreichen Überblick über die Strominfrastruktur, mit vielen Quellen und Einstellmöglichkeiten. Dafür ist es nicht so einfach, an die gewünschte Information zu kommen.

Der Waldmonitor informiert ausführlich über den Waldzustand im Bundesgebiet. Sowohl über die Artenvielfalt als auch über die Zustandsveränderungen durch die Klimakrise lassen sich Informationen abrufen. Ergänzend dazu bietet der Dürremonitor einen guten Überblick über die Extremdürren der vergangenen 60 Jahre. Er liefert eine gute und wissenschaftlich fundierte Argumentationsgrundlage, gerade in Klimadiskussionen.

Konkrete Tipps über die Standorte von öffentlich nutzbare Obstbäumen und -sträuchern bietet die Mundraub-Karte. Die vielen eingetragenen Orte laden dazu ein, um bei einem gemütlichen Spaziergang mit den Kindern Obst zu pflücken. Ebenso zum Gang in die Natur lädt die Pilzgucker-Karte den Pilzsammler ein. Beeindruckend ist hier die Menge an Informationen und Fundorten, die von vielen Nutzern in ganz Deutschland gepflegt wird. Das, was einem die Karten nicht abnehmen, ist, das Hinausgehen in die Natur.

Kartendienst
Deutschlandatlas Interaktiver Regionalatlas Breitbandmonitor Energy-Charts Waldmonitor Dürre-Monitor Mundraub Pilzgucker
Zweck 68 interaktive Karten
zu verschiedenen Themen wie Bevölkerungsentwicklung, Einkommen und Infrastruktur [17]
100 interaktive Karten zu unterschiedlichen Themen wie Bauen und Wohnen, Bevölkerung, Umwelt oder Wirtschaftskraft [18] Interaktive Karten zu Funknetzen: Funkloch-Karte [19] mit Daten aus Nutzer-Erhebungen, Mobilfunk-Monitoring [20] mit Daten der Netzbetreiber Interaktive Karte zur Strominfrastruktur: Kraftwerke, Stromnetze und weitere Daten im Überblick [21] Satellitengestützte, interaktive Karte zum Zustand der deutschen Waldgebiete [22] Karten mit Dürre-Daten aus Deutschland seit 1952 [23] Interaktive Karte mit Standorten von öffentlich nutzbaren Obstbäumen und Sträuche [24]rn Interaktive Karten mit Pilzfunden und -sammelgebieten [25]
Entwickler Erstellt in Zusammenarbeit verschiedener Behörden Erstellt in Zusammenarbeit verschiedener Statistikämter von Bund und Ländern Erstellt von der Bundesnetzagentur Erstellt vom Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme (ISE). Datengrundlage aus verschiedenen öffentlichen Quellen Erstellt von der Naturwald Akademie sowie Remote Sensing Solutions GmbH Erstellt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Erstellt von Kai Gildhorn Erstellt von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. und der Naturgucker.de eG
Datenbasis Erhobene Daten verschiedener Behörden Erhobene Daten verschiedener Statistikämter Übermittelte Daten der Funkloch-App sowie der Netzbetreiber Verschiedene öffentlich abrufbare Daten wie Open Street Map, Bundesnetzagentur (BNetzA), Global Powerplant Database, Marktstammdatenregister, Leipziger Strombörse Satellitendaten
Waldzustand: Sentinel-2
Aktuelle Waldbrandsichtungen: Satellit MODIS und VIIRS
Deutsche Wetterdienst (DWD),verschiedene deutsche und europäische Behörden, NASA (National Aeronautics and Space Administration), Global Runoff Data Centre Von Nutzerinnen und Nutzern gemeldete Standorte Von Nutzerinnen und Nutzern gemeldete Fund- und Standorte.
Besonderheiten Jede Karte ist ausführlich mit Begleittexten beschrieben Thematische Überschneidungen mit dem Deutschlandatlas. Daten lassen sich auch als Tabellen darstellen und herunterladen Filterung nach Mobilfunkbetreiber, Funknetz (Netzabdeckung, Technologie) sowie nach Zeitraum möglich Infrastruktur Darstellung nach Kraftwerks-Standorte, Stromleitungs- und Pipeline-Verläufe sowie Übertragungsnetzbetreiber möglich Anteil Baumarten in den jeweiligen Bundesländern, Waldschäden und Waldbrände anzeigbar Dürredaten seit 1952 in Jahresübersichten anzeigbar. Monatliche Entwicklungen der letzten Jahre darstellbar Obstbäume, -Sträucher und Kräuter nach Arten verzeichnet. Mit Zusatzangeboten wie Erntekalender und Aktionen Pilzdatenbank und eingetragene Sichtungen von weiteren Tieren und PflanzenPilzdatenbank und eingetragene Sichtungen von weiteren Tieren und Pflanzen

(mawi [26])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-7249269

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/tests/Die-besten-Browser-Erweiterungen-fuer-Chrome-Firefox-und-Safari-4890924.html
[2] https://www.heise.de/ratgeber/Kunst-und-Kultur-virtuell-erleben-Tour-durch-empfehlenswerte-Online-Museen-7206002.html
[3] https://www.heise.de/tests/Bildbearbeitung-im-Browser-Fuenf-Web-Apps-im-Vergleichstest-6662193.html
[4] https://www.heise.de/hintergrund/Metaverse-Prognose-Probleme-Visionen-und-Versprechen-7246762.html
[5] https://www.heise.de/hintergrund/Webregulierung-Wie-Politik-das-Internet-umstrukturieren-will-6341849.html
[6] https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Home/home_node.html
[7] https://regionalatlas.statistikportal.de/
[8] https://www.breitband-monitor.de/
[9] https://www.breitband-monitor.de/funkloch/karte
[10] https://www.heise.de/news/Jagd-auf-weisse-Flecken-Funkloch-App-der-Bundesnetzagentur-ist-nutzbar-4207100.html
[11] https://www.breitband-monitor.de/mobilfunkmonitoring/karte
[12] https://energy-charts.info/map/map.htm?l=de&c=DE&country=DE&zoom=8&lat=52.457&lng=9.852&state=62771&pp-source=bnetza&pp-bitmap=all
[13] https://map3d.remote-sensing-solutions.de/waldmonitor-deutschland/#
[14] https://www.ufz.de/index.php?de=37937
[15] https://mundraub.org/
[16] https://pilzgucker.de/natur.dll/Wkrfqv3Q49laitLpRuGaPPnW8Dy/
[17] https://www.deutschlandatlas.bund.de/DE/Home/home_node.html
[18] https://regionalatlas.statistikportal.de/
[19] https://www.breitband-monitor.de/funkloch/karte
[20] https://www.breitband-monitor.de/mobilfunkmonitoring/karte
[21] https://energy-charts.info/map/map.htm?l=de&c=DE&country=DE&zoom=8&lat=52.457&lng=9.852&state=62771&pp-source=bnetza&pp-bitmap=all
[22] https://map3d.remote-sensing-solutions.de/waldmonitor-deutschland/#
[23] https://www.ufz.de/index.php?de=40990
[24] https://mundraub.org/map#z=7&lat=50.91&lng=11.56
[25] https://www.pilzgucker.de/natur.dll/Nd3VDOFy~BO~TenpPWBrxPMxKt8/
[26] mailto:mawi@heise.de