Mac Pro 2019: Endfertigung auch in China

Seit 2013 erfolgt eine Endfertigung des Mac Pro in den USA. Erste Modelle für den europäischen Markt tragen nun die Aufschrift "Assembled in China".

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Mac Pro 2019: Endfertigung doch auch in China

Die Endmontage des Mac Pro erfolgt weiter in Texas – und offenbar auch wieder in China.

(Bild: Apple)

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Die US-Produktion des Mac Pro scheint nur noch für den amerikanischen Markt gedacht. Bei ersten Exemplaren der neuen Workstation, die in Europa ausgeliefert wurden, erfolgte die Endmontage der Beschriftung zufolge in China und nicht mehr – wie seit 2013 – in den USA. Ob jetzt alle Mac Pros für den europäischen Markt aus China stammen, bleibt vorerst unklar, eine Anfrage bei Apple blieb unbeantwortet.

Die Auslieferung erster Modelle des Mac Pro hat gerade erst begonnen. Ein in Frankreich zugestellter Mac Pro sei direkt aus China gekommen und trägt die Aufschrift "Designed by Apple in California. Assembled in China.", wie die französische Seite MacGeneration berichtet. Auf ersten Geräten für nordamerikanische Kunden sind offenbar weiterhin die USA als Ort der Endmontage aufgeführt.

Das Hin und Her um den Produktionsstandort ist in den letzten Monaten zum Politikum geworden, nachdem US-Präsident Trump schon mit dem Wahlkampfversprechen angetreten war, Apple dazu bringen, ihre "verdammten Computer" wieder in den USA zu bauen. Im Sommer gab es Berichte, Apple habe die Endmontage des Mac Pro jedoch nach China verlagert, gefolgt von verärgerten Tweets des US-Präsidenten Trump. Kurze Zeit später betonte Apple-Chef Tim Cook, der Mac Pro werde weiter in den USA zusammengebaut.

US-Präsident Trump nutzte jüngst eine Führung durch das Werk des Apple-Auftragsfertigers Flex (früher Flextronics) in Austin, Texas als Wahlkampfveranstaltung – er habe ein "großes Apple Fertigungswerk in Texas eröffnet", twitterte Trump. Das Vorgängermodell des Mac Pro produzierte Flex aber bereits seit 2013 in Texas. Apple drohen erheblich Einbußen beim Verkauf des iPhones auf dem Heimatmarkt, falls Trump die US-Strafzölle im Handelskonflikt mit Peking auf weitere Waren ausdehnen sollte.

Der Mac Pro 2019 lässt sich seit Mitte Dezember in der Tower-Version vorbestellen, der Einstiegspreis liegt bei 6500 Euro. Aktuelle Bestellungen will Apple Anfang bis Mitte Januar ausliefern. Auch Apples neues Pro Display XDR kommt langsam in den Handel, es kostet in der Basisversion ohne Standfuß 5500 Euro.

(lbe)