Makro-Fotografie: Entdeckungsreise ins Blütenherz
Blüten sind die Gesichter der Blumen. Zahlreiche Details entgehen dem flüchtigen Blick. Zeit, sich ihnen mit chirurgischer Präzision zu nähern.
- Dirk Mann
Die Farben- und Formenvielfalt, verbunden mit dem ständigen Wandel aus Entstehen und Vergehen, macht die Naturfotografie zu einer niemals endenden Entdeckungsreise. Zahlreiche Details sind nicht offensichtlich, sondern kommen erst auf den zweiten Blick zum Vorschein.
Das trifft insbesondere für Blüten zu, die sich je nach Pflanze und Abstammung in vielfältiger Weise unterscheiden. Markant sind ihre Ausfärbungen und Blütenformen. Sie sitzen für gewöhnlich an der Spitze eines verlängerten Sprosses, den man Blütenboden nennt. Die meisten Pflanzen bilden farbige Blütenblätter (Krone) aus, die von einem Wirtel aus Kelchblättern eingefasst sind. Zwittrige Blüten besitzen im Zentrum männliche Staubblätter (Stamina) mit Staubbeuteln (Antheren), Stielen und Staubfäden (Filamente). Sie umgeben die weiblichen Fruchtblätter (Karpelle, verwachsen als Stempel bekannt). Es gibt zwar jede Menge Blütenformen, ihr Grundaufbau ist aber prinzipiell gleich. Manche Pflanzen täuschen den Betrachter, indem sie mit sogenannten Hochblättern (Brakteen) die eigentliche Blüte erst auf den zweiten Blick zu erkennen geben. Bei gefüllten Formen hat sich der klassische Blütenaufbau zurückgebildet. Dieses Konglomerat aus Farben, Formen und Texturen in teils abstrakten Strukturen konzentriert sich auf lediglich wenige Quadratzentimeter.
Kleine Welt ganz groß
Für die Detail- und Nahfotografie von Blüten benötigen Sie eine Makroausrüstung. Dazu zählen Nahlinsen, Zwischenringe, Makroobjektive oder, wenn man ganz nah ran möchte, Balgengeräte. Noch tiefer bis ins Zellgewebe geht’s für mikrobotanische Motive per Lupenaufnahme am Mikroskop.
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