E-Plus startet i-mode

E-Plus mutzt für i-mode ausschließlich den Übertragungsweg GPRS.

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Von
  • Holger Bleich

E-Plus mutzt für i-mode ausschließlich den Übertragungsweg GPRS. Jedes gesendete oder empfangene Kilobyte schlägt mit einem Cent zu Buche. Das derzeit einzige i-mode-fähige Gerät von E-Plus, nämlich das NEC n21i, kostet trotz Abschluss eines obligatorischen Zwei-Jahres-Vertrags stolze 249 Euro. Dazu kommt eine i-mode-Grundgebühr von drei Euro pro Monat sowie "Abogebühren" der Content-Anbieter von bis zu zwei Euro monatlich für ihre Sites. Hier zwackt übrigens E-Plus schon beim Inkasso 14 Prozent für sich selbst ab. Eine E-Mail von bis zu 1000 Zeichen kostet den Absender zusätzlich zum GPRS-Volumen pauschal 19 Cent.

Einführungsrabatte sollen Schnellentscheidern den Einstieg in die schöne bunte i-mode-Welt erleichtern: Wer bis zum 31. Mai einen Zweijahresvertrag signiert, kann im entsprechenden und dem darauf folgenden Monat zehn Content-Abos gratis beziehen. Außerdem kostet in diesem Zeitraum der Datentransfer nur 0,1 Cent pro Kilobyte, also ein Zehntel des späteren Preises. Als Bonbon gibts dazu noch 50 kostenlose E-Mails via i-mode, so genannte I-Mails.

E-Plus bringt die i-mode-Seiten genau wie das japanische Vorbild NTT DoCoMo iHTML-codiert zum Endgerät. Diese abgespeckte HTML-Variante macht es Anbietern recht einfach, schnell Content für i-mode aufzubereiten. Auch private i-mode-Pages sind per URL-Eingabe per Handy abrufbar. E-Plus will auf seiner offiziellen i-mode-Site (www.eplus-imode.de) Material für Entwickler anbieten, mit dem sich schnell und einfach die eigene i-mode-Homepage gestalten läßt. Vermutlich Ende dieses Jahres steht den i-mode-Entwicklern eine komplette Umgewöhnung ins Haus: Sobald WAP 2.0 und damit XHTML fürs Handy verabschiedet ist, will E-Plus seinen Dienst auf diesen neuen Standard umstellen. i-mode-Erfinder NTT DoCoMo treibt im WAP-Forum diesen neuen Standard mit voran und wird in Japan wohl ebenfalls auf WAP 2.0 wechseln. So sollen dann 2003 alle Handys die gleiche Beschreibungssprache verstehen können.

Das NEC-Handy n21i beherrscht momentan i-mode in iHTML sowie WAP 1.2. E-Plus verspricht, dass es später per Software-Upgrade auf den neuesten Stand - sprich: WAP 2.0 - gebracht werden kann. Im GPRS-Modus (Klasse 8) schaufelt das erste europäische i-mode-Handy bis zu 53,6 kBit/s in den Browser-Speicher, der Upstream ist auf 13,4 kBit/s beschränkt. Das n21i läßt sich dank der großen Tasten schnwell und leicht bedienen. Noch im März, eventuell auf der CeBIT, will E-Plus ein weiteres i-mode-Handy präsentieren, das wohl von Mitsubishi produziert wird. Im dritten Quartal soll ein Toshiba-Modell für den deutschen Markt folgen.

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