Familienbande

Der TRGPro, den HandEra schon seit Februar 2000 anbietet, war fĂĽr seine Zeit ein Novum, bot er doch als erster Palm-OS-PDA einen Compact-Flash-Slot, der Karten vom Typ I und II wie beispielsweise das IBM MicroDrive aufnehmen kann.

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  • Daniel LĂĽders

Den teuren, aber Multimedia-fähigen Pocket PCs setzt die Palm-OS-Familie pfiffige und günstige Modelle entgegen. Neben den 'Klassikern' von Handspring und Palm fallen Neuentwicklungen von Sony auf, die trotz Palm OS versuchen, Multimedia-Features zu integrieren. Wir haben alle derzeit im Handel verkauften Palm-OS-PDAs auf den Prüfstand geholt.

Der TRGPro, den HandEra schon seit Februar 2000 anbietet, war fĂĽr seine Zeit ein Novum, bot er doch als erster Palm-OS-PDA einen Compact-Flash-Slot, der Karten vom Typ I und II wie beispielsweise das IBM MicroDrive aufnehmen kann. Zudem ist sein Sync-Port mit dem der Palm-III-Serie kompatibel, deshalb funktionieren alle Hardware-Erweiterungen fĂĽr diese Modelle auch auf dem TRGPro.


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In puncto Hardwareausstattung kann man heute allerdings den Handheld nur noch als mittelmäßig bezeichnen, bietet er doch außer dem CF-Slot nur die üblichen Features eines besseren Palm-Computers. Auch die mit 16 MHz getaktete Dragonball-EZ-CPU entspricht heutzutage nicht mehr den Ansprüchen an einen Oberklasse-Palm. Da der TRGPro hierzulande noch immer nicht mit deutschem Betriebssystem verfügbar ist, dürfte der TRGPro nur diejenigen interessieren, die Compact-Flash-Karten mit ihrem Palm-OS-Gerät nutzen möchten. Wer aber auf den CF-Slot verzichten kann, der findet bei der Konkurrenz bessere Geräte, die zudem noch wesentlich schlanker und leichter sind.

TRGpro
Lieferumfang Docking-Station, Software
Betriebssystem Palm OS 3.5.1
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball EZ @ 16 MHz
Erweiterungen/Ports Sync-Port (RS-232), IrDA, CompactFlash Typ I und II
Display Touchscreen (160 x 160, 16 Graust.)
MaĂźe/Gewicht 121x82x20 mm, 170 g
Preis 379 Euro

HandEra 330


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Die Firma HandEra zeigt mit dem HandEra 330, was man alles aus Palm OS herausholen kann. Als einer der ersten bietet er nicht nur Hardware-Extras wie Jog-Dial, Mikrofon, Lautsprecher sowie SD/MMC- und CF-Slots (Typ I und II), sondern verwöhnt den Nutzer noch dazu mit einer Displayauflösung von 240 x 320 Pixel (sonst 160 x 160 Pixel) und einer gelungenen Hintergrundbeleuchtung. Die hohe Auflösung nutzt der PDA in vielerlei Hinsicht: Das Hauptmenü zeigt mehr Symbole an als bei Palms Modellen und auch für Notizen, Termine und Daten hat der Bildschirm mehr Platz.

Damit der HandEra-Anwender alle Beigaben nutzen kann, fügt der PDA-Hersteller pfiffige Tools zu den integrierten Systemprogrammen hinzu. So lassen sich Speicherinhalte von CompactFlash-Karten bequem verwalten. Ein Vorteil bei Erweiterungen: Der Sync-Port des HandEra ist Palm-III-kompatibel. So kann der Nutzer aus der Fülle von Hardware-Zusätzen wählen, die für das ältere Palm-Modell entwickelt wurden. Mit dem Jog-Dial-Rädchen an der linken Seite des Gerätes kann man sich mit einer Hand durch die Menüs und Optionen hangeln, ohne dabei den Stift zu verwenden. Das Voicerecorder-Programm verwandelt den Palm-Clone in ein Diktiergerät, mit dem sich Gespräche in ausreichender Qualität aufzeichnen lassen.

Eine weitere Erfindung von HandEra, das ausblendbare virtuelle Graffitti-Schreibfeld, vergrößert zudem die nutzbare Bildschirmfläche. Diese lässt sich bei speziell dafür angepassten Programmen sogar drehen, sodass der User im Querformat arbeiten kann, was besonders bei Tabellenkalkulationen von Vorteil sein dürfte. Allerdings müssen Programme erst für den Quermodus angepasst werden. Eine Version von QuickOffice, die dieses Feature nutzt, liegt dem PDA bei.

Spiele und einige andere Anwendungen, die vorbei an den Palm-Betriebssystemroutinen den Bildschirm direkt ansteuern, haben ihre Probleme mit dem HandEra. Einige Anwendungen starten erst gar nicht, andere, wie das Rennspiel V-Rally, hinterlassen nur GrafikmĂĽll auf dem Screen. Ein weiteres Manko stellt das bis dato nur in Englisch verfĂĽgbare Betriebssystem dar. Davon abgesehen bietet HandEra mit seinem Spitzenmodell einen PDA fĂĽr den Profi-Bereich mit beachtlicher Leistung fĂĽr den Preis.

HandEra 330
Lieferumfang Docking-Station, Software
Betriebssystem Palm OS 3.5
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Touchscreen (320 x 240, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (RS-232), IrDA, CompactFlash Typ I und II, SD/MMC-Slot, Mikrofon
MaĂźe/Gewicht 121x81x17 mm, 167 g
Preis 549 Euro

Organizer von Palm

Palm m105

Der Palm m105 mit 8 MByte tritt als Einsteigermodell des weltweit größten Handheld-Herstellers an. Der m105 kostet circa 180 Euro. Der Kleine fällt gegenüber den anderen Palm-OS-PDAs ab: Nur Kabel und keine Dockingstation, kleineres Graustufen-Display und keine Slot-Erweiterung. Auch an der Verarbeitung des Gehäuses und der Bedienknöpfe erkennt man den Sparkurs. Palm legt noch ein Softwarepaket drauf, das unter anderem aus dem Mobile Internet Kit und AvantGo besteht.


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Das Frontpanel des m105 lässt sich durch andere Designfarben ersetzen. Der Sync-Port der beiden Modelle ist Palm-III-kompatibel, so dass viele Hardware-Erweiterungen der älteren Palm-Serie auch mit diesem PDAs verwendet werden können. Der von Palm derzeit favorisierte Universal Connector ist dazu inkompatibel. Dennoch, kein anderer Hersteller liefert mehr PDA zu diesem Preis. Wen der kleinere Touchscreen mit seinen sehr kleinen Symbolen nicht stört, der bekommt mit einem Palm m105 ein solides Werkzeug für die Bearbeitung von Terminen, Adressen und Notizen.

Palm m105
www.palm.com/de
Lieferumfang Sync-Kabel, Software
Betriebssystem Palm OS 3.5
Speicher 2/8 MByte RAM / 2 MByte ROM
CPU Dragonball EZ @ 16 MHz
Display Touchscreen (160x160, 4 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (RS-232), IrDA
MaĂźe/Gewicht 118x79x18 mm/125 g
Preis 194 Euro

Palm m125


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Der Palm m125 ist Palms größter und schwerster PDA. Besonders ins Auge fällt das kontrastreiche Display des Mini-Boliden, auch wenn es recht klein geraten ist. Kein anderer PDA mit Graustufendisplay bietet ein so scharfes Bild. Die inverse, aber leuchtstarke Hintergrundillumination, die schon bei schwachem Dämmerlicht gute Dienste leistet, unterstreicht den guten Eindruck. Der Mittelklasse-Palm ähnelt der m10x-Serie, glänzt aber mit den inneren Werten der teureren Palm-Modelle. Der USB-Sync-Port ist zur m5xx-Serie pinkompatibel (Universal Connector).

Erweiterungen für Palms Oberklasse passen also auch an diesen Handheld. Eine Docking-Station liefert Palm gleich mit. Auch das beigefügte Softwarepaket fällt üppig aus: Die Programme SMS, WAP-Browser, Web-Clipping, Documents To Go, Multimail SE, AvantGo, MGI Photo Suite, Hotsync-Mail und der Palm Reader liegen bei. Doch auch wenn Palm sein Mittelklasse-Kind mit reichlich Beigaben versieht und als ersten Einsteiger-PDA mit SD/MMCSlot propagiert, spricht der Preis eine andere Sprache.

Palm m125
www.palm.com/de
Lieferumfang Docking-Station, Software
Betriebssystem Palm OS 4.0
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Touchscreen (160x160, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, SD/MMC-Slot
MaĂźe/Gewicht 122x79x22 mm/151 g
Preis 265 Euro

Palm m130


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Der m130 kommt in derselben klobigen, abgerundete Form wie der m125. Die meisten "farbigen" PDAs zeigen ihre Bilder auf einem reflektiven Display, das sowohl unter voller Sonne als auch im Dunkeln mit Hilfe der Seitenbeleuchtung abgelesen werden kann. Der Palm m130 dagegen hat ein STN-Display im Gehäuse.

Der Blickbereich ist geringer als bei anderen Farbdisplays und die Anzeige ist so träge, dass an bewegte Bilder nicht zu denken ist. In Innenräumen reicht die Helligkeit jedoch für ein angenehm kontrastreiches und farbenfrohes Bild, draußen hat man aber bei viel Sonne keine Freude. Wie beim m125 ist das Display um rund ein Viertel kleiner als bei sonst üblich. Eine ruhige Hand und gute Augen sind deshalb die Voraussetzung für eine bequeme Bedienung des Touchschreen.

Trotz des etwas klobigen Gehäuses ist der PDA angenehm leicht und liegt gut in der Hand. An der Seite kommt eine SD- oder eine MultiMedia-Card unter, oben versteckt sich der Infarot-Port. Palm legt zur gewohnt mageren vorinstallierten Software noch einiges an Programmen dazu, darunter SMS-, WAP- und Web-Clipping-Tools, Office-Paketchen und Mail-Client. Der m130 hat zwar keine Ladekontrollleuchte und keinen Flash-Speicher für Upgrades oder Backups unterwegs (auch für die sonst vorinstallierte Mail-Anwendung ist offensichtlich kein Platz), dafür ist er mit 375 Euro einer der günstigsten PDAs mit Farbdisplay.

Verbesserungswürdig scheint uns aber die mitgelieferte Klappe, denn die drückt auf die Shortcut-Knöpfe und kann den PDA versehentlich starten. Damit würde sich die für ein Gerät mit Farbdisplay an sich akzeptable Laufzeit von 4,5 Stunden verkürzen. Der m130 wird seine Käufer finden, da er viel Farbe für wenig Geld bietet.

Palm m130
www.palm.com/de
Lieferumfang USB-Cradle, Handbuch (gedruckt und PDF), Netzteil, Palm Desktop (4.0.1 (Windows) und 2.6.3 (Mac OS)), HotSync Mail, MultiMail SE (Mail-Client), Mobile Connectivity (WebClipping, SMS, WAP), AvantGo 4.0, DocumentsToGo 4.0, Palm Reader, Photo Suite
Betriebssystem Palm OS 4.1
Speicher 8 MByte RAM / 3,1 MByte ROM
Display STN-Touchscreen (160x160, 65 K Farbe)
Erweiterungen/Ports SD-/MMC-Slot (links), IrDA (oben), Universal Connector (unten)
MaĂźe/Gewicht 122x78x19 mm/148 g
Preis 375 Euro

Palm m500


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Schlankes Design, gute innere Werte und Erweiterbarkeit kennzeichnen Palms Spitzenmodell mit Graustufendisplay m500, das den betagten und erfolgreichen Palm Vx ersetzt. Herausragendes Merkmal ist der SD/MMC-Slot an der Oberseite des Gerätes, den Palm mittlerweile in alle neuen PDAs einbaut.

Die Palm-OS-Version 4.0 bringt wenig ersichtliche Vorteile: Display-Darstellung und Auflösung hat der Hersteller nicht aufgewertet. Auch wenn das kontrastreiche Display ansonsten angenehm auffällt: Im Dämmerlicht taugt es nichts, denn bei der Hintergrundbeleuchtung hat Palm gespart.

Zum Leidwesen von Linkshändern können beim m500 nicht wie beim Vx Schutzklappe und Stift die Seiten tauschen, da die Schächte unterschiedlich schmal sind. Für den nötigen Strom sorgt ein Lithium-Ionen-Akku, der achtbare 20 Stunden im Dauerbetrieb durchhält. Zum Aufladen benötigt man allerdings die Docking-Station. Der Palm m500 überzeugt mit seinem eleganten Design, der guten Erweiterbarkeit und hochwertiger Verarbeitung. Mittlerweile wird der Oberklasse- PDA zudem recht günstig in den Läden angeboten.

Palm m500
www.palm.com/de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil
Betriebssystem Palm OS 4.0
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Touchscreen (160x160, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, SD/MMC-Slot
MaĂźe/Gewicht 114x79x10 mm/113 g
Preis 427 Euro

Palm m505


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Der m505 war der erste PDA von Palm mit reflektivem Farb-Touchscreen. Der Organizer unterscheidet sich auĂźer in Display und Gewicht nicht signifikant vom kleineren m500. Auch in puncto Ausstattung gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen.

Anwendern, die hauptsächlich Organizer-Funktionen nutzen, bringt der Farb- PDA kaum Vorteile im Vergleich zum m500. Wer aber neben den 'ernsten' Anwendungen auch mal ein Spielchen wagen oder Photos und kleine Videos auf seinem PDA abspielen möchte, für den kommt der Palm m505 in die engere Wahl. Aber auch PIM-Nutzer haben von dem Farbdisplay einen Nutzen, da besonders wichtige Termine bunt hervorgehoben werden können.

Viel Multimedia darf man allerdings bei diesem PDA nicht erwarten. Auch wenn das Display über 65.000 Farben darstellt, weist es doch nur die übliche Palm-Auflösung von 160x160 Pixel auf und ist viel zu dunkel und trübe. Den Farb-Palm bekommt man aber mittlerweile zu Straßenpreisen von weit unter 450 Euro und die Preise purzeln weiter, nachdem der Nachfogler m515 vorgestellt wurde. Den m505 wird Palm nicht weiter fertigen, deshalb können sich Schnäppchenjäger auf den Abverkauf freuen.

Palm m505
www.palm.com/de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil
Betriebssystem Palm OS 4.0
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display reflektiver Touchscreen (160x160, 65 K Farbe)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, SD/MMC-Slot
MaĂźe/Gewicht 114x79x13 mm/128 g
Preis 530 Euro

Palm m515


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Statt des trüben Highend-PDAs m505 übernimmt ab sofort der 530 Euro teure m515 die Führung in Palms Kollektion. Er hat mit 16 Mbyte doppelt soviel Speicher und bringt vor allem ein wesentlich besseres Farbdisplay mit. Die Anzeige ist jetzt wesentlich heller, nicht ganz so hell und kontrastreich wie beim Vorbild Compaq iPAQ, aber das reflektive Farbdisplay kann jetzt endlich auch in Innenräumen überzeugen. Allerdings fällt die ungleichmäßige Helligkeitsverteilung auf. Die Laufzeit bei voller Beleuchtung beträgt magere 3,5 Stunden, aber bei mittlerer Einstellung erreicht er akzeptable 7 Stunden und 45 Minuten (typische Nutzungsdauer 10 Tage). Und selbst bei dieser Einstellung ist das Display noch wesentlich heller als das im m505.

Der Hersteller hat im m515 den RAM-Speicher auf 16 MByte verdoppelt, aber sonst entspricht das Gerät weitgehend dem Vorgänger. Leider blieb die Beleuchtung des Graffiti-Felds beim m505 eine Eintagsfliege, denn das Nachfolgegerät hat dieses sinnvolle Feature nicht mehr. Aber wie der m505 auch ist der m515 einer derzeit schlanksten und leichtesten PDAs mit Farbdisplay. Ein Software-Paket liegt auch diesem Gerät bei, sodass der Nutzer insgesamt einen Kleinrechner mit leistungsfähiger Textverarbeitung und -Anzeige bekommt. Das neue Flaggschiff m515 ist dagegen ein überfälliges Update zum m505.

Palm m515
www.palm.com/de
Lieferumfang USB-Cradle, Handbuch (gedruckt und PDF), Netzteil, Palm Desktop (4.0.1 (Windows) und 2.6.3 (Mac OS)), HotSync Mail, MultiMail SE (Mail-Client), Mobile Connectivity (WebClipping, SMS, WAP), AvantGo 4.0, DocumentsToGo 4.0, Palm Reader, Photo Suite, PowerOne Calculator
Betriebssystem Palm OS 4.1
Speicher 16 MByte RAM / 3,6 MByte ROM
Display reflektiver Touchscreen (160x160, 65 K Farbe)
Erweiterungen/Ports SD-/MMC-Slot und IrDA (oben), Universal Connector (unten)
MaĂźe/Gewicht 114x81x13 mm/146 g
Preis 530 Euro

Organizer von Handspring

Handspring Treo 180g

Das Gerät wirkt schlicht, aber hochwertig und durch sein kompaktes Design passt es in fast jede Hemdtasche - kaum ein anderer Handheld mit GSM-Funktion ist so klein und leicht wie das Treo. Ein Springboard-Slot hat das Smartphone nicht und auch der Sync-Port weicht von der Visor-Norm ab - zwei Gründe, warum es für den Treo in nächster Zeit kaum Erweiterungen geben wird.


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Beim Touchscreen hat der Hersteller ebenfalls zu Gunsten des Platzes gespart: Das Display hat zwar die übliche Auflösung von 160 x 160 Pixel, aber in Breite und Länge ist es um je einen Zentimeter kleiner als das von Visor-PDAs - das Tippen mit dem kurzen Stift gerät leicht zur Zielübung.

Dafür überzeugt das Display mit einer scharfen Darstellung und sinnvollen Hintergrundbeleuchtung, die schon bei Dämmerlicht gute Dienste leistet. Ein Dragonball-VZ-Prozessor mit 33 MHz Taktfrequenz, der auf volle 16 MByte Hauptspeicher zugreift, sorgt für die nötige Rechenleistung. Das Betriebssystem sitzt in einem 2 MByte großen Flash-ROM-Baustein. Das interne GSM-Modul unterstützt sowohl D- als auch E-Netze.

GPRS bietet die von uns getestete Vorabversion noch nicht. Handspring erleichtert die Bedienung mit einem pfiffigen Druckknopf-Wipprad an der linken Seite. Den Treo wird es in zwei AusfĂĽhrungen mit (180) und ohne Tastenfeld (180 g) geben.

Handspring Treo 180g
www.handspring.de
Lieferumfang Smartphone, Netzteil, Sync-Kabel (USB), Freisprecheinrichtung, CD (Handbuch PDF, Blazer 2.0, E-Mail-Client, Palm-Desktop), Kurzanleitung
Betriebssystem Palm OS 3.5.2H
Speicher 16 MByte RAM, 16-Graustufen-Touchscreen mit Hintergrundbeleuchtung
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz, 2 Mbye Flash-ROM
Display Touchscreen (160x160, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports GSM 900 MHz/1800 MHz, IrDA, Sync-Port (USB), Mikrofon, Lautsprecher, Anschluss fĂĽr Freisprecheinrichtung, Li-Ion-Akku
MaĂźe/Gewicht 110x69x18 mm 147g
Preis 811 Euro (ohne Mobilfunk-Vertrag)

Handspring Visor Edge


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Handspring bringt mit dem Visor Edge einen PDA mit schlankem Design und leistungsstarker Hardware auf den Markt. Das schöne Design hat aber auch seine Nachteile. So verbannt Handspring den Springboard-Slot auf ein Extra- Modul, das der Anwender erst auf den Mini-Rechner aufstecken muss. Der IrDA-Port befindet sich zudem an der unteren linken Seite, die bei der Arbeit normalerweise von der Hand des Benutzers verdeckt wird. So wird das Beamen von Daten zum Glücksspiel.

Der PDA an sich macht einen recht ordentlichen und stabilen Eindruck, aber von der abnehmbaren Schutzklappe aus dünnem Blech kann man das nicht behaupten. Wer den Sichtschutz aus diesem Grund lieber zu Hause lässt, sollte den Regenschirm nicht vergessen: Nach dem Abbau liegen die Anschlusspins für die Springboard- Erweiterung nämlich ungeschützt offen. Dazu kommt noch, dass man Sichtschutz und Springboard-Slot nicht gleichzeitig nutzen kann.

Bei der Hardwareausstattung gibt es dagegen nichts zu meckern. Graustufen-Display und Hintergrundbeleuchtung liefern den nötigen Kontrast. Ein schneller Prozessor und massig Speicher lassen beim Arbeiten kaum Wartezeit aufkommen. Der eingebaute Lithium-Ionen- Akku sorgt für eine lange Laufzeit. Leider lässt sich der integrierte Akku aber nur über ein Netzteil am mitgelieferten USB-Cradle aufladen. Wem es mehr auf Aussehen als auf Funktionalität und Erweiterbarkeit ankommt, der ist mit dem Visor Edge sicherlich gut bedient, zumal er nach mehreren Preissenkungen günstig zu haben ist.

Handspring Visor Edge
www.handspring.de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil, Springboard-Aufsatz
Betriebssystem Palm OS 3.5.2 H
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Touchscreen (160x160, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, Springboard-Slot
MaĂźe/Gewicht 119x79x11 mm, 136 g
Preis 295 Euro

Handspring Visor Pro


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Würde es nicht fett auf der Packung stehen, könnte man den Visor Pro für einen mittlerweile ausgelaufenen Visor Platinum in Silber halten. Außer den 16 MByte, die Handspring als erster Hersteller in einen Palm-OS-PDA verbaut hat, und einem Li-Ion-Akku bietet der Handheld denn auch kaum erwähnenswerte Neuerungen.

Das 16-Graustufen-Display glänzt nicht gerade durch seinen scharfen Kontrast. Besonders bei eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung kommt dieses Manko zum Tragen. Der Bildschirm ist dann selbst bei völliger Dunkelheit kaum lesbar. Wie beim Visor Edge lässt sich der integrierte Akku nur über das mitgelieferte USB-Cradle wieder aufladen.

Demgegenüber bietet das Gerät eine wesentlich höhere Laufzeit als vergleichbare Modelle mit Batterien. Für Nutzer, die mit speicherintensiven Anwendungen auf ihrem Palm-OS-PDA arbeiten, dürfte der Visor Pro eine Alternative zu den PDAs sein, deren Speicherplatz sich nur per Springboard- Modul erweitern lässt. Der Preis erscheint allerdings ein wenig zu hoch gegriffen.

Handspring Visor Pro
www.handspring.de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil
Betriebssystem Palm OS 3.5.2 H
Speicher 16 MByte RAM / 2MByte ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Touchscreen (160x160, 16 Graust.)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, Springboard-Slot
MaĂźe/Gewicht 122x76x18 mm, 160 g
Preis 440 Euro

Handspring Visor Prism


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Auch der bunte und dicke Visor Prism zeigt: Wer momentan Farbe im PDA will, der muss auf eine lange Betriebsdauer verzichten. Er hält etwa fünf Stunden durch, was im Durchschnitt einer knappen Woche Nutzungsdauer entspricht. Da der Akku fest ins Gehäuse integriert ist, muss der Kleine dann an die Steckdose. Wie bei den anderen Visor-Modellen mit Akku wird die interne Batterie allerdings nur dann geladen, wenn sich das Gerät im Cradle befindet. Die Halterung muss deshalb auf Reisen stets dabei sein und beult wegen ihrer klobigen Form die Tasche aus.

Weil der Farb-Visor 15 Prozent dicker als die anderen Handspring-Modelle ist, passt er nicht in deren Cradles. Einige Peripherie, die den Sync-Port nutzt, ist deshalb nicht für den Visor Prism zu gebrauchen. Immerhin ist aber die Anschlussleiste gleich geblieben. Der Farb-Touchscreen überzeugt: Er hat einen genügend großen Blickbereich und stellt mit seiner Bildqualität sogar die meisten Notebook-Anzeigen in den Schatten.

Die Praxistauglichkeit der reflektiven Displays bietet es dennoch nicht, denn in praller Sonne erkennt der Anwender kaum noch etwas auf dem Bildschirm. Nutzer, die einen Farb-PDA mit Springboard-Slot suchen, werden zum Visor Prism greifen mĂĽssen. Kommt es darauf nicht an, findet man bessere und mittlerweile sogar gĂĽnstigere Alternativen.

Handspring Visor Prism
www.handspring.de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil
Betriebssystem Palm OS 3.5.2 H
Speicher 8 MByte RAM / 2 MByte ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Display Aktiv-TFT-Farbdisplay (160x160, 65 K Farbe)
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, Springboard-Slot
MaĂźe/Gewicht 122x76x20 mm, 196 g
Preis 557 Euro

Sony Clié PEG-S300/E

Am auffälligsten tut sich der Slot für den hauseigenen Memory-Stick-Standard hervor, für den bereits eine 8 MByte-Flash-Karte im Paket beiliegt. Allerdings konnte sich dieses Erweiterungsformat bislang nicht so sehr etablieren wie beispielsweise Compact-Flash oder SD/MMC. Das praktische Jog-Dial-Drehrädchen an der linken Seite erlaubt die Einhandbedienung des Gerätes ohne Stift, jedenfalls beim Scrollen durch Adressen oder bei der Menüauswahl.


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Bei der Displayfläche hat Sony allerdings geknausert: Sie ist um etwa 15 Prozent kleiner als bei herkömmlichen Palm-OS-PDAs. Der Kontrast ist ausreichend und die Anzeige unter den meisten Lichtverhältnissen gut lesbar. Leuchtstark präsentiert sich die Hintergrundbeleuchtung des Clié-PDAs - auch im Dämmerlicht lässt sich mit dem Minicomputer noch gut arbeiten.

Anders als bei Handspring und Palm kann man den der eingebauten Akku entweder hinten am Cradle-Anschluss oder direkt am Clié aufladen. Leider hat aber auch Sony seine eigene Anschlussleiste eingebaut, die inkompatibel zu allen anderen PDAs ist. Da Sony außerdem noch Palm OS 3.5.2 einsetzt, synchronisiert der Clié über USB wesentlich langsamer als Palm-OS-4.0-Geräte. Auf den Transfer von 1,6 MByte muss man über eine Minute warten, andere Palm- OS-Geräte erledigen das fast doppelt so schnell.

Wer schon ein anderes Gerät mit Memory-Stick nutzt, wird den Clié in die engere Wahl ziehen, zumal er für einen Palm- OS-PDA recht günstig ist. Mac- User sollten aber die Finger vom Clié lassen: Für Apfel- Computer liefert Sony keine Software mit.

Sony Clié, PEG-S300/E
www.sony.de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Memory-Stick (8 MByte)
Betriebssystem Palm OS 3.5.2
Speicher 8 MByte RAM, 2 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball EZ @ 20 MHz
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, Memory Stick
Display Touchscreen (160 x 160, Monochrom)
MaĂźe/Gewicht 115x71x15 mm, 121 g
Preis 306 Euro

Sony Clié PEG-N770c


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Der schicke Clié N770c mit Palm OS 4.1 hat ein reflektives Farbdisplay mit der höchsten Auflösung, die ein PDA je hatte. Da Palm-OS von Haus aus nur 160 x 160 Pixel unterstützt, hängt es allerdings von der Anwendung ab, ob der Nutzer von den 320 x 320 Pixel profitiert. Schrift sieht auf dem Clié-Display scharf und glatt aus, fast wie gedruckt, und Bilder stellt es besser dar als alle anderen PDAs.

Bei manchen grafikintensiven Anwendungen wie Spielen kommen sich das Palm-OS und die Sony-Grafik schon mal ins Gehege, doch man kann diejenigen Anwendungen auswählen, die mit der Palm-OS-üblichen Pixelzahl - auf volles Format hochskaliert - gezeigt werden sollen. Das Display ist hell genug für alle Lichtverhältnisse, reicht aber nicht ganz an die Brillanz eines iPAQ-Schirms heran. Ein eigener Soundchip erwieter den Palm-OS-Pda zum Multimediagerät.

Über die mitgelieferten, angenehm zu tragenden Stereokopfhörer spielt dieser Clié MP3-Musik vom Memory Stick ab. Der Speicher-Stock kann auch extern am PC oder Notebook mit Musik gefüllt werden. Sofern diese im richtigen Ordner liegt, erkennt der Clié dann die MP3-Dateien automatisch. Sony hat mit der Magic-Gate-Ausführung seines Memory Stick einen Kopierschutz eingeführt und nutzt dafür das Atrac3-Format. Auch dieses kann der PDA abspielen.

Mit dem Jog-Dial an der linken Seite reicht eine Hand für die Bedienung. Daneben befindet sich eine kleine Taste, die die zuletzt gewählte Option rückgängig macht. Damit hat dieser Handheld den anderen Palm-OS-PDAs an Ergonomie einiges voraus. Die vier Shortcut- Knöpfe unterhalb des Displays liegen allerdings nur sehr wackelig in ihrer Halterung.

Der Clié N770c ist um einiges dicker als der schlanke Palm m505, aber immer noch schmaler als beispielsweise ein Visor Prism. Mit 153 Gramm liegt er vor allem wegen des Akkus etwas schwer in der Hand, dafür kommt er auch bei maximaler Display-Beleuchtung auf fünf Stunden Laufzeit, ohne Beleuchtung sogar auf mehr als fünfzehn Stunden. Als MP3-Player hält er bei abgeschalteter Beleuchtung sogar knapp acht Stunden durch. Damit der Preis von rund 600 Euro nicht ganz so weh tut, legt Sony noch Audio- Bild- und Video-Bearbeitungssoftware bei, die zum Beispiel Clié- Adressen Grafiken hinzufügt oder kurze Videosequenzen in den Palm-OS-PDA bringt.

Sony Clié, PEG-N770c
www.sony.de
Lieferumfang Docking-Station, Software, Netzteil, Kopfhörer
Betriebssystem Palm OS 4.1
Speicher 8 MByte RAM, 4 MByte Flash-ROM
CPU Dragonball VZ @ 33 MHz
Erweiterungen/Ports Sync-Port (USB), IrDA, Memory Stick
Display Reflektiv-TFT-Touchscreen (320 x 320, 65 K Farbe)
MaĂźe/Gewicht 117x70x17 mm, 153 g
Preis 499 Euro

Sony T425


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Das neueste Mitglied der Clié-Familie präsentiert sich nach dem Auspacken im Sony-typischen Alu-Design. Durch die abgerundete Gehäuseform liegt das 329 Euro teure Gerät angenehm in der Hand. An der Front befinden sich die Palm-OS-Bedienelemente, die auf diesem Gerät untypisch in einer rechteckigen Form gehalten sind und vom Nutzer sowohl mit dem Finger als auch mit PDA-Stift schwer zu bedienen sind. Neben den Bedienelementen stattet Sony seinen PDA mit einem Jog-Dial-Rädchen, einem programmierbarem Back-Button und einem Erweiterungsschacht für Memory Sticks aus.

Da der Handheld nur eine Dicke von kanpp 1cm aufweist, ist er der momentan dünnste Palm-OS-PDA auf dem Markt mit einem Erweiterungsslot. Zwar bietet kein anderer Palm-OS-PDA mit Graustufen-Anzeige eine Auflösung von 320◊320 Pixeln, aber dafür schaut der Benutzer beim T425 auf eine Display-Fläche, die um etwa 13 Prozent kleiner ist als bei vergleichbaren Palm-Geräten mit niedrigerer Auflösung. Tippen auf dem Handheld gerät so zur Zielübung. Daneben fällt das stark spiegelnde Display mit schwachem Kontrast und träger Darstellung unangenehm auf. Bildschärfe sowie die Hintergrundbeleuchtung überzeugen hingegen.

Was Sony nur nebenbei erwähnt, ist für Palm-OS-PDAs eigentlich eine kleine Sensation: In dem neuen Clié verbaut der japanische Hersteller statt des üblichen Palm-Piepsers einen kleinen aber feinen Yamaha-Soundchip, der Wav- und Midi-Dateien abspielt. MP3-Dateien kann der PDA allerdings nicht verarbeiten, wie beispielsweise sein großer Bruder Clié N770c. Dafür kann der T425 die Signale aber anders als der größere Farb-Clié als Alarm- oder System-Signale verwenden. HiFi-Qualität darf man allerdings nicht erwarten, da der Kleinrechner eine Samplingrate von maximal 8 kHz bei 16 Bit Auflösung verarbeitet.

Manche Zeitgenossen werden auch den eingebauten Vibrationsalarm als ein sehr brauchbares Feature schätzen. Zusammen mit einer beiliegenden Software kann man den PDA auch als Fernbedienung nutzen. Dank der besonders leuchtstarken Infrarot-Schnittstelle kann man seine heimischen HiFi-Komponenten auch aus mehreren Metern Entfernung steuern. Verschiedene Profile für diverse TV-, Audio- und Video-Geräte sind vorkonfiguriert, die Software ist jedoch nicht lernfähig. Da sie keine speziellen Kommandos an die Geräte sendet wie beispielsweise Timer- oder ShowView-Programmierungen, kann sie die Original-Fernbedienung nicht ersetzen.

Überraschenderweise klappte die Infrarot-Kommunikation mit anderen PDAs im Test nur bis zu einer Entfernung von 85 cm. Das ist weniger als der IrDA-Standard festlegt, der ungestörte Übertragung bis zu einen Meter Abstand fordert.

Sony Clié PEG-T425
www.sony.de
Lieferumfang Netzteil, Docking-Station (USB), Schutzklappe, CD (Palm-Desktop, Sound-Konverter, Bildkonverter, Bildbearbeitung, Bildbetrachter, Video-Player)
Betriebssystem Palm OS 4.1
CPU Motorola Dragonball 33 MHz
Speicher 8 Mbyte RAM, 4 Mbyte Flash-ROM
Display Touchscreen, (320 x 320, 16-Graustufen
Erweiterungen/Ports IrDA, Synch-Port (USB) Memry-Stick-Slot, Jog-Dial
MaĂźe/Gewicht 118 x 72 x 9,9 mm, 122 g
Preis 329 Euro