Per Gesichtserkennung einen GPIO-Pin steuern
Erkennt die ESP32-CAM ein Gesicht, lassen sich weitere Aktionen auf dem Mikrocontroller starten. Per GPIO kann man ein Relais steuern, um Türöffner zu bedienen.
- Daniel Bachfeld
Im Artikel „WLAN-Cam für 5 Euro" haben wir bereits gezeigt, wie man den offiziellen Beispiel-Sketch „CameraWebServer“ für die Arduino IDE für das eigene WLAN anpasst und wie die Gesichtserkennung arbeitet. Zwar funktioniert das Antrainieren von bestimmten Gesichtern bereits mit diesem Sketch, allerdings gehen die gemerkten Gesichter beim Ausschalten verloren. Zudem kann man mit dem Sketch zunächst nichts steuern und nicht immer will man das Videobild per WLAN irgendwohin streamen. Unser Projekt soll ohne WLAN funktionieren, aber bei einem erkannten Gesicht einen GPIO-Pin steuern und ein daran angeschlossenes Relais schalten. Daran kann man weitere Verbraucher anschließen. Eine Anwendung wäre beispielsweise ein Türöffner, eine Entriegelung oder eine Steuerung im Smart Home für die Beleuchtung.
Für das permanente Speichern der antrainierten Gesichter muss man den Sketch eigentlich nur um drei Zeilen erweitern. Unpraktischerweise will die dem Sketch zugrunde liegende Gesichtserkennungssoftware die Daten jedoch nicht in der standardmäßig für solche Zwecke gedachten Datenpartition im Flash-Speicher des Boards ablegen. Vielmehr erwartet die Software eine spezielle Partition mit dem Namen fr. Eine Erklärung zu den normalen Partitionen des ESP32 finden Sie weiter unten im Kasten „Partitionen“.
- ESP32-Speicher partitionieren
- Bilder speichern
- GPIOs der ESP32-CAM steuern
Checkliste
- Zeitaufwand: 1–2 Stunden
- Kosten: 20–30 Euro
- Programmieren: Programmieren der Arduino IDE, Umgang mit Github
Material
- ESP32-CAM (AI Thinker)
- USB-zu-Seriell-Konverter
- Jumperkabel female/female
- SaintSmart 4 Relay Module
- Stromversorgung
Die neue Aufteilung des Speichers soll wie im folgenden Bild aussehen.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Per Gesichtserkennung einen GPIO-Pin steuern". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.