Reisefotografie: Bildaufbau

Inhaltsverzeichnis

Bei Landschaften spielt das Verhältnis von Vorder- und Hintergrund eine wichtige Rolle. Deshalb sollte man sich bei jedem Motiv Gedanken machen, wo die Prioritäten des Bildes liegen. Ist beispielsweise der Vorder- oder der Hintergrund wichtiger für die Bildaussage? Bei der Gestaltung eines Fotos hilft das Arbeiten mit dem Stativ, weil es erlaubt, die verschiedenen Möglichkeiten miteinander zu vergleichen. So lässt sich gezielt ein Baum in der rechten oder in der linken Bildhälfte positionieren oder der Horizont nach oben oder unten verschieben. Auch die Wirkung des Himmels lässt sich genau einschätzen – was zum Beispiel praktisch bei Aufnahmen von erhöhten Standpunkten ist. Hier ergibt das Weglassen des Himmels oft eine stärkere Aussage.

Bildelemente

Viele Fotos leben von ihrer Plakativität. Die erreicht man aber oft nicht durch eine Vielzahl von Details, sondern durch Konzentration auf bestimmte Bildelemente wie Farben und Kontraste – etwa bei einem blühenden Rapsfeld im Kontrast zum tiefblauen Himmel oder einem dunklen Wald. Der Fotograf kann sich entscheiden, ob er dem Gelb, dem Blau oder dem Grün mehr Dominanz geben will.

Bildformat

Die menschliche Sehweise entspricht eindeutig einem Querformat. Da Landschaften meist eine Flächenausdehnung besitzen, also eher breit als hoch sind, ist dies das Format, das am häufigsten in der Landschaftsfotografie im Kleinbildformat vorkommt. Trotzdem sollte man nicht automatisch auf das zurückgreifen, was die gewohnte Sehweise erwartet. Denn gerade um Eigenständigkeit in der Landschaftsfotografie zu erreichen, bietet ein gegenläufigeres Format oft interessantere Aspekte und erzielt eine bessere Wirkung.

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