Schritt für Schritt: Einen uLisp-basierten Computer bauen

Retro-Computing-Feeling, aber mit Zukunftssicherheit und hohem Nutzwert – das bietet die Lisp-Box, ein schneller Bastel-Heimcomputer ohne Betriebssystem.

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Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Hartmut Grawe
Inhaltsverzeichnis

Einen Rechner, den man bis hinab zu den letzten Bits und Registern programmieren, erforschen und verstehen kann. So stellen sich viele, die wie ich im Goldenen Zeitalter der Heimcomputer aufgewachsen sind, noch heute den idealen PC vor – kein Betriebssystem installieren, keine Blackbox unter der Haube, direkt nach dem Einschalten loslegen wie damals mit dem eingebauten BASIC.

Wie man sich so einen Computer mit der Programmiersprache Lisp bzw. der Mikrocontroller-Implementierung namens uLisp (gesprochen Micro-Lisp) selbst bauen kann, zeige ich in diesem Artikel mit meiner Lisp-Box. Die Dateien für den 3D-Druck finden sich wie auch die nachfolgend beschriebene Firmware in meinem GitHub-Repository.

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Kurzinfo
  • Mikrocontroller mit Lisp steuern
  • Autarker Minicomputer im Gehäuse mit Experimentierfeld und 7-Zoll-Bildschirm
  • Mit integriertem Fullscreen-Editor leichter programmieren

Checkliste

Zeitaufwand:

ein Wochenende inkl. 3D-Druck

Kosten:

120 bis 190 Euro

Material

  • Teensy 4.1
  • 7-Zoll-TFT-Display für RA8875-Treiber
  • Display-Controllerboard RA8875
  • USB-Host-Adapter (Buchsenleiste 2,54 mm auf USB-A-Buchse)
  • Kunststoffplatten 1 mm dick, transparent
  • Kavan Ruderscharniere (34 × 16 mm)
  • 5-V-Akku oder Powerbank
  • MicroSD-Karte

Optional

  • Adafruit Teensy 3.x Feather Adapter
  • Adafruit Feather Tripler
  • Breadboards halbe Baugröße
  • Mini-Tastatur von Joy-IT

Werkzeug

  • Seitenschneider
  • Cutter
  • 3D-Drucker (für das Gehäuse)

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Eigentlich wurde ich schon vor einigen Jahren auf die Programmiersprache uLisp aufmerksam, die wie MicroPython, CircuitPython oder TinyBasic die Programmierung und Steuerung von Mikrocontrollern ohne ständiges Rekompilieren verspricht. Zwei Besonderheiten von uLisp machten mir dabei den Mund wässrig: Der Interpreterkern als solcher ist vergleichsweise winzig und läuft nicht nur auf Chips wie dem RP2350 oder ESP32, sondern auch noch auf älteren 8-Bit-Prozessoren wie dem ATmega328 des Arduino UNO (bis Rev3) und Nano – ein zentraler Unterschied zu MicroPython.

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