Sieben Tipps für die nächste Unterhaltung über KI – auch mit wenig Vorwissen

Seite 2: "In Wirklichkeit sind sie nichts anderes als Programme."

Inhaltsverzeichnis

5. Vermenschlichen Sie es nicht

KI-Chatbots haben die Fantasie der Öffentlichkeit beflügelt, weil sie Texte generieren, die wie etwas aussehen, das ein Mensch geschrieben haben könnte, und weil sie den Nutzern die Illusion vermitteln, sie würden mit etwas anderem als einem Computerprogramm interagieren. Aber in Wirklichkeit sind sie nichts anderes als Programme.

Es ist sehr wichtig, die Technologie nicht zu vermenschlichen oder ihr menschliche Eigenschaften zuzuschreiben, sagt Chloe Xiang, Reporterin bei Motherboard, der Wissenschafts- und Tech-Sektion von Vice. "Geben Sie ihr kein [geschlechtsspezifisches] Pronomen, [oder] sagen Sie nicht, dass sie fühlen, denken, glauben kann". Damit wird dem Missverständnis Vorschub geleistet, dass KI-Systeme leistungs- und empfindungsfähiger sind als sie es tatsächlich sind.

Ich habe festgestellt, dass man sich dabei sehr leicht vertun kann, weil unsere Sprache noch nicht mit den Möglichkeiten Schritt gehalten hat, zu beschreiben, was KI-Systeme tun. Im Zweifelsfall ersetze ich "KI" durch "Computerprogramm". Plötzlich kommt man sich richtig dumm vor, wenn man sagt, ein Computerprogramm habe jemandem gesagt, er solle sich von seiner Frau scheiden lassen!

6. Es geht nur um Macht

Während Hype und Alptraumszenarien die Schlagzeilen beherrschen, ist es wichtig, über die Rolle von Macht nachzudenken, wenn man über KI spricht, sagt Khari Johnson, leitende Redakteurin bei Wired. "Macht ist der Schlüssel zu den Rohstoffen für die Entwicklung von KI, wie Rechenleistung und Daten, der Schlüssel zur Frage nach der ethischen Nutzung von KI und der Schlüssel zum Verständnis, wer es sich leisten kann, einen fortgeschrittenen Abschluss in Informatik zu erwerben, und wer bei der Entwicklung von KI-Modellen im Raum ist", sagt Johnson.

Hao stimmt dem zu und hält es für hilfreich, sich vor Augen zu halten, dass die Entwicklung von KI sehr politisch ist und mit enormen Geldbeträgen und vielen Fraktionen von Forschern mit konkurrierenden Interessen verbunden ist: "Manchmal geht es bei den Gesprächen über KI weniger um die Technologie als um die Menschen".

7. Um Himmels willen: Es ist kein Roboter

Stellen Sie sich KI nicht als einen furchteinflößenden Roboter oder als allwissende Maschine vor und beschreiben Sie sie nicht als solchen. "Denken Sie daran, dass KI im Grunde genommen Computerprogrammierung durch Menschen ist – die Kombination von großen Datensätzen mit viel Rechenleistung und intelligenten Algorithmen", sagt Sharon Goldman, leitende Redakteurin bei VentureBeat.

(jle)