Tipp: Externes Fusion Drive am Mac verwenden

Ein externes Fusion Drive ist zwar möglich, wir würden aber die schnellere und geräuschärmere Lösung empfehlen: zwei NVMe-SSDs in einem Gehäuse.

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Frage: Ich hätte gerne ein externes Fusion Drive mit einer schnellen SSD und einer großen Festplatte, um mit Spotlight schnell darin suchen zu können. Geht das und gibt es dafür passende Gehäuse?

Mac & i antwortet: Da der Index von Spotlight bei einem Fusion Drive auf der SSD liegt, würde das im Prinzip funktionieren. Wir haben ein externes Fusion Drive schon vor Jahren auf einer Thunderbolt-2-Festplatte von LaCie, die man um eine SSD erweitern konnte, angelegt.

Allerdings ist uns aktuell kein schnelles Gehäuse mit Thunderbolt oder USB 3.x für eine große Festplatte plus SSD bekannt – außer dem OWC miniStack STX. In dem erreichte aber die NVMe-SSD im Test mit 790 MByte/s nur etwa ein Drittel der an sich möglichen Geschwindigkeit, und das Gehäuse kostet aktuell leer bereits rund 350 Euro. Hinzu kämen rund 130 Euro für eine 3,5-Zoll-Festplatte mit 8 TByte und 30 Euro für eine SSD mit 256 GByte, zusammen rund 510 Euro.

Wir würden stattdessen empfehlen, zwei 4-TByte-SSDs mit NVMe (ab Stückpreis ca. 250 Euro) in einem Gehäuse mit dem Festplattendienstprogramm zu einem gemeinsamen Volume (JBOD oder RAID 0) zu kombinieren. Wählen Sie dazu aus dem Hauptmenü „Ablage ...“ den Punkt „RAID-Assistent“ und setzen einen Haken bei den beiden Volumes, die Sie koppeln wollen. Als Nächstes vergeben Sie einen Namen und entscheiden sich für „APFS“ oder „Mac OS Extended (journaled)“. Letzteres ist auch zu älteren macOS-Versionen kompatibel.

Statt einem externen Fusion Drive empfehlen wir die schnellere und geräuschärmere Lösung: zwei NVMe-SSDs in einem Gehäuse.

(Bild: Delock)

Mit USB 3.1 eignet sich zum Beispiel das Delock 42010. Zusammen käme man auf rund 650 Euro, hätte dafür aber eine durchgehend höhere Performance auch beim Lesen über das ganze Speichermedium hinweg und keine Geräuschbelastung. Außerdem kopiert es anders als ein Fusion Drive aufgespielte Daten nicht häufiger intern um und verbraucht dadurch noch weniger Energie. Ohnehin frisst eine SSD weniger Strom als eine Festplatte, vor allem weil sie kürzer aktiv sein muss.

Richtig schnell wäre ein Doppel-NVMe-Gehäuse mit Thunderbolt 3. Da gibt es zur Zeit aber nur das Sonnet „Echo Dual NVMe Thunderbolt Dock“ mit vielen zusätzlichen Schnittstellen oder das „4 Bay Thunderbolt 3 NVMe Gehäuse“ von Startech (564 Euro), das sogar Platz für vier SSD-Riegel bietet.

Update

In die Beispielrechnung für den Preis eines externen Fusion Drives hatte sich ein Fehler eingeschlichen, dieser wurde korrigiert.

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