Tipp: Mehr Platz für Menüleistensymbole in macOS

Die Menüleiste ist besonders bei MacBooks schnell sehr voll. Mit diesen Methoden räumen Sie auf.

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Ich nutze recht viele Programme, die ein Symbol im rechten Abschnitt der Menüleiste unterbringen. Seit ich ein MacBook mit Notch habe, scheinen einige Symbole unerreichbar unter der Display-Kerbe zu verschwinden. Kann ich den Abstand der Symbole anpassen?

Leider zeigt sich macOS bis Version 14 Sonoma bei einer großen Zahl von Status-Icons in der Menüleiste recht unflexibel. Es kann weder den Symbolabstand automatisch reduzieren noch bietet es einen Weg, an verdeckte Symbole zu gelangen. Neben der Notch verschärfen Apps mit vielen Menüpunkten das Problem.

Falls Sie keine weiteren Symbole entfernen können oder möchten, lässt sich mit Bordmitteln allerdings der Abstand der Symbole gezielt einstellen. Dazu benötigen Sie das Dienstprogramm „Terminal“, das Sie etwa via Spotlight starten. Geben Sie folgende drei Zeilen ein und bestätigen Sie jeweils mit der Return-Taste:

defaults -currentHost write -g NSStatusItemSpacing -int 6
defaults -currentHost write -g NSStatusItemSelectionPadding -int 6
killall ControlCenter

Die Zeile mit „NSStatusItemSpacing“ stellt dabei den Abstand der Symbole zueinander ein. Der Wert „6“ ist hier ein guter Kompromiss, damit sich die Icons weiterhin gut voneinander abgrenzen. Sie können den Wert bei Bedarf aber noch weiter verringern. Der zweite Befehl mit „NSStatusItemSelectionPadding“ hat keine direkt sichtbare Auswirkung.

Mit geringerem Abstand passen mehr Status-Icons in die Menüleiste.

Er bestimmt lediglich die Breite der farbigen Hinterlegung, die erscheint, wenn Sie ein Symbol anklicken. Ist der Wert zu groß, überlappt die Fläche nebenstehende Grafiken. Das ist allerdings nur ein optisches Problem.

Der letzte Befehl startet den Prozess des Kontrollzentrums neu, das für die Menüleiste zuständig ist. Dadurch wird der neue Abstand zumindest zwischen den Symbolen von macOS angewendet. Drittanbieter-Apps bekommen davon jedoch nichts mit. Ob der eingestellte Abstand wirklich ausreicht, sehen Sie erst, nachdem Sie sich ab- und wieder angemeldet haben.

Möchten Sie die Standardabstände wieder herstellen, löschen Sie die Einstellungen über das Terminal:

defaults -currentHost delete -g NSStatusItemSpacing
defaults -currentHost delete -g NSStatusItemSelectionPadding
killall ControlCenter

Auch hier ist das finale Ergebnis erst nach erneuter Anmeldung oder nach einem Neustart sichtbar.

Alternativ können Sie auch auf diverse Tools zurückgreifen: Das kostenlose Hidden Bar ergänzt die Menüleiste um einen senkrechten Strich und eine spitze Klammer. Nicht oder nur selten benötigte Symbole schieben Sie mit gedrückter Command-Taste links neben den Strich, sodass die App diese versteckt. Über die spitze Klammer oder eine Tastenkombination blenden Sie die verborgenen Symbole bei Bedarf kurzfristig ein.

Ähnlich arbeiten das junge Open-Source-Tool Ice sowie Vanilla (Pro-Version 10 US-Dollar). Beide werden im Unterschied zum derzeit noch funktionierenden Hidden Bar mit Updates versorgt, erfordern ab Sonoma jedoch wie die meisten Tools dieser Art eine Berechtigung zur Bildschirmaufnahme.

Deutlich mächtiger ist Bartender (18 Euro), das jedoch jüngst durch einen heimlichen Besitzerwechsel negativ auffiel – was bei den weitreichenden Berechtigungen problematisch sein kann. Es zeigt optional alle verborgenen Symbole in einer zusätzlichen Leiste, um die Notch-Grenze zu umgehen.

Hidden Bar unterteilt die Menüleiste in zwei oder drei Abschnitte, in denen Sie permanent oder temporär zu verbergende Icons sammeln.

Praktisch sind die auf- und zuklappbaren Gruppen, in die Sie Programme etwa thematisch einsortieren. Sollten sich Icons verändern, etwa um auf einen Fehler oder neue Nachrichten hinzuweisen, blendet Bartender sie automatisch ein. So verpassen Sie nichts. Die günstigere Alternative Barbee (3,99 Euro) bietet ähnliche Funktionen.

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(wre)