USB-Festplatte mit Schreibschutz
Ich benutze diverse externe USB-Festplatten. Kann man darauf einen Schreibschutz einrichten?
Ich benutze diverse externe USB-Festplatten. Kann man darauf einen Schreibschutz einrichten?
Das hängt davon ab, was Sie erreichen wollen – und wie teuer es werden darf. Ein sicherer Hardware-Schreibschutz lässt sich nicht ohne Weiteres nachrüsten. Für die Computerforensik gibt es zwar Schreibschutz-Adapter – außer für USB-Massenspeicher etwa auch für SATA- oder IDE-Festplatten –, aber die kosten jeweils einige hundert US-Dollar.
Eine USB-Festplatte mit eingebauter Schreibschutzfunktion ist uns zurzeit nicht bekannt. Wenn es auch ein USB-Stick sein darf, werden Sie eher fündig (siehe c’t-Link).
Als Alternative zum reinen Schreibschutz unterbinden externe Laufwerke mit Hardware-Verschlüsselung jeglichen Zugriff ohne Passwort. Doch nicht alle diese Laufwerke verschlüsseln wirklich sicher. Es gibt aber USB-Sticks mit Verschlüsselungsfunktion, die sich in einem „Read-Only“-Modus freischalten lassen, etwa den „Ironkey“.
Alternativ können Sie mit der Open-Source-Software Truecrypt auf einem USB-Speichermedium eine verschlüsselte Partition einrichten, die Sie bei Bedarf schreibgeschützt freischalten. Diese Software-Lösung schützt Ihre Daten aber nicht davor, durch eine Formatierung des kompletten Speichermediums gelöscht zu werden.
Keinen sicheren Schutz bieten Software-Tools oder auch Schreibschutzfunktionen des Dateisystems, weil sie an anderen Computern und vor allem von anderen Betriebssystemen möglicherweise ignoriert werden. So könnte man beispielsweise das USB-Speichermedium unter Windows mit NTFS formatieren und die Benutzerrechte für einmal gespeicherte Dateien so ändern, dass kein Nutzer sie mehr löschen darf. Nur der „Besitzer“ der Datei kann diese Zugriffsrechte dann wieder ändern. Schließt man einen dermaßen präparierten USB-Stick aber an ein Linux-System an, lassen sich die gespeicherten Daten dort problemlos löschen.
