Wie warm darf es werden?

Wir wollen unseren Büro-Server in einen kleinen Nebenraum verbannen. Dabei ist die Frage aufgetaucht, wie warm es in dem Zimmerchen höchstens werden darf.

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Wir wollen unseren Büro-Server in einen kleinen Nebenraum verbannen. Dabei ist die Frage aufgetaucht, wie warm es in dem Zimmerchen höchstens werden darf.

Die meisten größeren Hersteller spezifizieren für Ihre Server eine maximal zulässige Umgebungslufttemperatur von 35 °C. Empfehlenswert für den Dauerbetrieb sind allerdings deutlich niedrigere Temperaturen, denn im Inneren des Servers stellen sich wesentlich höhere Werte ein.

Viele klimatisierte Rechenzentren arbeiten mit mittleren Temperaturen zwischen 22 °C und 25 °C. Wenn die Umgebungslufttemperatur tatsächlich 35 °C beträgt, dürften geregelte Lüfter im Gerät ihre Maximaldrehzahl erreichen - der Server lärmt dann besonders stark. Berücksichtigen Sie bei der Abschätzung, ob ein Raum für den Server-Dauerbetrieb geeignet ist, auch die Wärmeabgabe eines solchen Rechners: Bestückt mit einigen Festplatten verwandelt ein Einzelprozessor-Server mindestens 80 bis 100 Watt in Wärme, viele typische Zwei-Sockel-Maschinen überschreiten schon im Leerlauf die 200-Watt-Marke. Das heizt die Luft deutlich auf, vor allem in sehr kleinen Räumen.

Die Angabe von 35 °C als maximale Lufttemperatur gilt übrigens meistens nur, solange der Server maximal etwa 2000 Meter über dem Meeresspiegel betrieben wird - nimmt die Dichte der Luft weiter ab, reicht die Kühlleistung anderenfalls nicht mehr. Auch für die Luftfeuchtigkeit gibt es Grenzwerte, typischerweise darf sie maximal 90 Prozent betragen, solange der Taupunkt nicht unterschritten wird und keine Feuchtigkeit kondensiert. (ciw) (ciw)