Zeit-Abgleich

Seite 5: Freeware für Windows

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Rechnern, die unter alten Windows-Ausgaben (95, 98, ME) oder den Home-Versionen von XP und Vista laufen, verhilft Tom Horsleys Freeware-Client NTPTime zur richtigen Zeit. Man kann ihn auf zweierlei Weise benutzen: Erstens transient, sodass er beim Aufruf die Betriebssystemuhr einmalig nachstellt und zweitens resident, wobei er die Zeit in regelmäßigen Abständen korrigiert.

Unter den alten Windows-Versionen läuft NTPTime als reguläres Programm in einem versteckten Fenster. Damit es beim Systemstart automatisch anläuft, legt man eine Verknüpfung im Autostart-Ordner ab. Um NTPTime unter Windows NT, 2000 und XP als Service zu installieren, ruft man als Administrator auf der Kommandozeile das Programm mit dem Parameter --install auf und startet den Service einmal von Hand: net start ntptime. Danach startet er bei jedem Hochfahren des Systems automatisch. Soll NTPTime wie unter Windows 9x und ME als reguläres Programm laufen, braucht ntptime.exe den zusätzlichen Parameter -w95. Die als Administrator zu startende Batchdatei ntpquick.bat automatisiert den ganzen Vorgang.

Die Einstellungen nimmt man am einfachsten mit dem mitgelieferten Control Panel ntptime.cpl vor. Kopiert man diese Datei in Windows´ Unterverzeichnis system32 und ruft sie von dort einmal auf, sollte anschließend ein Eintrag NTPTime in der Systemsteuerung erscheinen. Unter Windows XP kann dazu ein kleiner Registry-Hack nötig werden, falls die Systemsteuerung nicht im klassischen Modus läuft. Details zum Hack stehen in der Dokumentation zu NTPTime.

Mit dem Control Panel für NTPTime legt man eine Liste von Zeitservern an. Den obersten benutzt das Programm als Hauptquelle. Die weiteren zieht es in der eingestellten Reihenfolge heran, falls der vorige nicht antwortet. Wenn der PC nur über einen Wählzugang zum Internet verfügt, aktiviert man "Wait for dial up".

Normalerweise reicht es, die Rechnerzeit stündlich nachzustellen, denn die Soft-Uhr des Betriebssystems weicht typischerweise nicht mehr als eine halbe Sekunde pro Stunde ab. Sollten die Logfiles von NTPTime unter clock adjustment eine stärkere Drift offenbaren, stellt man eine höhere Update-Frequenz ein. Allerdings sollte man den ersten Eintrag in den tageweise geführten Logfiles ignorieren: Der fällt normalerweise durch wesentlich größere Differenzen auf. Schließlich war der PC über Nacht, das Wochenende oder gar einen längeren Urlaub ausgeschaltet. In solchen Aus-Zeiten laufen ohne weiteres größere Abweichungen bis zu Minuten auf. Überschreitet die festgestellte Abweichung einen einstellbaren Grenzwert, dann kann NTPTime sicherheitshalber das Nachstellen verweigern (Sanity Check).

Hat man die Systemzeit seines PC nun in den Griff bekommen, bleibt nur eins zu beachten: Das Nachlassen der Onboard-Batterie macht sich nicht mehr mit einer falsch gehenden Uhr bemerkbar. Deshalb sollte man die Batterie sicherheitshalber alle zwei Jahre überprüfen oder gegebenenfalls prophylaktisch erneuern, damit einen das System nicht eines Tages beim Hochfahren mit der Fehlermeldung BIOS Checksum Error begrüßt. (ea) (ea)