Zwei-Faktor-Authentifizierung schmerzfrei einsetzen

Immer mehr Dienste bieten zusätzliche Sicherheit durch Zwei-Faktor-Authentifizierung. Diese lässt sich deutlich komfortabler nutzen, als man denkt.

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Zwei-Faktor-Authentifizierung schmerzfrei einsetzen

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 13 Min.
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Wenn mich Verwandte, Freunde oder auch Leser fragen, wie sie ihre Sicherheit verbessern können, ist mein erster Rat immer: Stell deine wichtigen Zugänge auf Zwei-Faktor-Authentifizierung um. Das bringt viel und kostet wenig, Geld sowieso nicht und auch die damit verbundenen Unannehmlichkeiten sind minimal. Zumindest wenn man ein paar einfache Ratschläge befolgt.

In der Praxis bedeutet Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) heute, dass man für den Zugang zum Konto neben dem Passwort eine Ziffernfolge eingeben muss, die nur für diesen einen Login-Vorgang gültig ist. Oft erhält man dieses Einmal-Passwort via SMS aufs Handy geschickt. Doch dieses Verfahren ist eigentlich nicht mehr Stand der Technik, da es bereits mehrfach erfolgreiche Angriffe gab. Die beruhten darauf, dass es Kriminellen gelang, die SMS umzuleiten, etwa durch Trojaner auf dem Smartphone oder indem sie sich beim Mobilfunk-Provider eine zweite SIM-Karte für die fragliche Nummer besorgten.

Mehr zu Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Besser ist es, wenn der zweite Faktor von einer App erzeugt wird. Als Standard hat sich da Google Authenticator etabliert, der sowohl für Android als auch für iOS verfügbar ist und keineswegs auf Google beschränkt ist. Im Gegenteil: Fast alle Dienste, die 2FA anbieten, funktionieren auch mit Google Authenticator – oder jeder anderen App, die "TOTP" kann; dazu später mehr. Außer Amazon, Microsoft und Dropbox sind das insbesondere alle Marktplätze für Kryptowährungen. Die Webseite twofactorauth.org gibt einen nach Branchen sortierten Überblick; Authenticator & Co. firmieren dort als "Software Token".