iMovie exportiert nicht

Beim Export von iMovie-Projekten erhalte ich stets die Meldung „Fehler -50“, die Ausgabe des Films scheitert. Was kann ich tun?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.

Das Erste, was Sie überprüfen sollten, ist das Laufwerksformat des Zielorts. Falls Sie auf eine externe Festplatte exportieren wollen, sollte diese das Mac-Format haben. Auf Windows-Festplatten im NTFS-Format kann der Mac nämlich von Haus aus nicht schreiben. Probieren Sie also zunächst aus, ob der Export in den Filme-Ordner im Nutzerordner gelingt.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das gesamte Material in ein neues Projekt zu kopieren. Dafür klicken Sie in die Zeitleiste Ihres Projekts und wählen „Alle auswählen“ und anschließend „Kopieren“ aus dem Bearbeiten-Menü. Über „Ablage/Neuer Film“ legen Sie dann ein neues Projekt an; geben Sie ihm einen passenden Namen. Dann übernehmen Sie per „Bearbeiten/Einsetzen“ die komplette Länge Ihres Films.

Bleibt der Erfolg aus, forschen Sie in den Render-Dateien des Projekts nach der Ursache. Dafür beenden Sie iMovie und machen sich im Finder auf die Suche nach der iMovie-Mediathek. Im Allgemeinen finden Sie diese im Ordner „Filme“. Ein Sekundärklick auf die Mediathek öffnet das Kontextmenü, aus dem Sie „Paketinhalt zeigen“ auswählen. Hier suchen Sie den Ordner mit demselben Namen wie Ihre Projektkopie und darin den Ordner namens „Render Files“ mit den Unterordnern „Peaks Data“, „Thumbnail Media“ und optional „High Quality Media“. Den Inhalt dieser zwei, drei Ordner bewegen Sie in den Papierkorb, so dass nur die leeren Ordner stehen bleiben. Anschließend starten Sie wieder iMovie und überprüfen, ob die Projektkopie nun exportiert.

Immer noch nicht? Dann bleiben Sie im kopierten Projekt und versuchen herauszufinden, ob einer der Clips die Ursache ist. Löschen Sie einzelne Elemente aus der Zeitleiste und starten erneut den Export, um herauszufinden, welcher Schnipsel das Problem verursacht. Beginnen Sie bei den Übergängen und kürzesten Elementen. Viele Anwender konnten das Problem beheben, indem Sie ganz kurze Clips entfernten.

Eventuell hilft das unvollendete Export-Fragment bei der Suche: Entsteht beim Export am Zielort eine unvollständige Filmdatei, können Sie anhand deren Länge oder der letzten Filmszene erkennen, wo die Ursache des Problems zu suchen ist. Handelt es sich um ein sehr langes Projekt, legen Sie mehrere Projekte an und kopieren jeweils eine Hälfte oder ein Drittel hinein. So kommen Sie dem schuldigen Schnipsel schneller auf die Schliche.

Wenn der verkürzte Film sauber exportiert wird, haben Sie den Schuldigen enttarnt. Im Original-Projekt entfernen Sie nur diesen einen Clip und exportieren erneut. Damit haben Sie eine nur unwesentlich verkürzte Fassung Ihres Videos erzeugt.

Nun können Sie versuchen, den Originalzustand wiederherzustellen, indem Sie den Clip (oder Übergang) erneut an derselben Stelle einfügen. Versuchen Sie es mit einem etwas längeren Ausschnitt, falls die Probleme erneut auftauchen.

iMovie legt zwar funktional stetig zu, mitunter hakt es aber mit Standard-Funktionen wie dem Film-Export.

Ist der kaputte Schnipsel unentbehrlich und der Export scheitert trotz aller Mühen, haben einige Anwender den verlustbehafteten Umweg gewählt, eine Kopie des Projekts auf 25 Prozent Abspielgeschwindigkeit zu reduzieren und so zu exportieren. Die resultierende MP4-Datei importiert man anschließend in ein neues Projekt, um es dann mit vierfacher Geschwindigkeit erneut zu exportieren. Das ist jedoch nur im absoluten Notfall zu empfehlen. (imj) (hze)