"Bechtle steht für Berechenbarkeit und Verlässlichkeit"

Für die Bechtle AG nimmt Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Schick in Anspruch, dass der IT-Dienstleister bei seinen Geschäften stets die Tugenden eines ehrbaren Kaufmanns beachtet. Bei den Partnern setzt Schick dies ebenso voraus.

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Von
  • Matthias Parbel

Gerhard Schick, Aufsichtsratsvorsitzender, Bechtle AG

(Bild: Bechtle)

Sehr geehrter Herr Sicking,

in Ihrem Brief vom 26. April fragten Sie mich, welche Rolle Loyalität im Wirken der Bechtle AG spiele. Aus der Tatsache, dass (und wie) Sie mir diese Frage stellen, lese ich, dass Sie der Bechtle AG hier ein vorbildliches Handeln zuerkennen. Das ehrt uns…

Der Begriff "Loyalität", lieber Herr Sicking, ist für mich allerdings etwas anders belegt als es in Ihrem Brief zum Ausdruck kommt, auch wenn ich vermute, dass wir an die gleichen Werte denken, lediglich andere Begrifflichkeiten verwenden.

Wie Sie wissen, ist Bechtle Multivendor-Partner von vielen, vielen Herstellern. Nach meinem Verständnis ist es deshalb schwierig bis unmöglich, in diesem Zusammenhang von Loyalität zu sprechen.

Was uns bei Bechtle hingegen auszeichnet, sind Berechenbarkeit, Verlässlichkeit, ein ehrlicher Umgang miteinander und das, was ich gerne als "Handschlagfestigkeit" bezeichne. An diesen Werten hat sich in den vergangenen 28 Jahren seit Unternehmensgründung nach meiner Wahrnehmung nichts geändert. Es ist unsere Art, mit Geschäftspartnern zu verhandeln und Vereinbarungen zu schließen. Für uns selbst möchte ich in Anspruch nehmen, dass wir bei unseren Geschäften stets die Tugenden eines ehrbaren Kaufmanns beachten. Bei unseren Partnern setze ich das auch voraus. Es ist ein Vertrauen, das man im Geschäftsleben solange aufrechterhalten kann, solange der Gegenüber berechenbar ist. Endet aber die Berechenbarkeit, enthält die Geschäftsbeziehung ein nicht mehr kalkulierbares Risiko, das den Erfolg und schlimmstenfalls die Existenz des eigenen Unternehmens gefährden könnte. Ein Risiko, das einzugehen unverantwortlich gegenüber unseren Kunden und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wäre.

Ich habe Ihren Brief zum Anlass genommen, einmal darüber nachzudenken, ob sich die von mir gerade genannten Werte – allen voran Berechenbarkeit und Verlässlichkeit – über die Jahre verflüchtigt haben könnten oder ob sie vielleicht (ähnlich wie für Sie die Loyalität) im Begriff sind, auszusterben. Ich habe mich dazu auch mit unserem Vorstand ausgetauscht. Gemeinsam kamen wir zu dem Schluss, dass wir unverändert "wert"volle Beziehungen zu unseren Geschäftspartnern pflegen – zu den Herstellern, den Lieferanten und natürlich allen voran zu unseren Kunden. Eine sehr beruhigende Erkenntnis! Sie gibt uns die Gewissheit, dass die wichtigsten Voraussetzungen nach wie vor gegeben sind, um unsere Erfolgsgeschichte auch in Zukunft fortzusetzen.

Es gibt Sie also durchaus noch, die guten alten Tugenden ehrbarer Kaufleute. Vielleicht ist das auch für Sie, lieber Herr Sicking, ein Zeichen dafür, dass die IT-Branche das ist, was es immer schon war: Eine alle Mühen lohnende, eine spannende Branche, in der traditionsreiche Werte den Erfolgsweg markieren (können). Zumindest gilt das für die Bechtle AG, für die ich hier gerne spreche.

Mit freundlichem Gruß
Ihr
Gerhard Schick (map)