Gründungen von IT-Firmen nur in der Großstadt

Von wegen Laptop und Lederhosen: Nicht München, sondern Frankfurt ist die High-Tech-Hauptstadt Deutschlands. Das hat eine Untersuchung von Microsoft und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) ergeben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Die meisten High-Tech-Firmen werden in der Mainmetropole Frankfurt gegründet. Das hat eine aktuelle Studie von Microsoft und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ergeben. Insgesamt kommen in Frankfurt auf 10.000 erwerbsfähige Einwohner mindestens vier High-Tech-Gründer (4,17). München, das lange Zeit den Ruf der IT-Metropole genoss, liegt mit einem Wert von 3,88 "nur" auf dem zweiten Platz, gefolgt von Düsseldorf (3,79) und Hamburg (3,75).

Damit wird – nicht weiter überraschend – auch die Rolle der Ballungszentren als Zugpferd für die High-Tech-Gründerszene bestätigt. Die Tüftler von heute arbeiten eben lieber in einer städtischen Garage, als auf dem Dorf. Dabei ist allerdings weniger das Ambiente ausschlaggebend. Vielmehr sind es die Universitäten und Fachhochschulen, die die Talente anziehen. Aber auch die bessere Infrastruktur und ein größerer Kreis von potentiellen Kunden lockt in die Stadt – VDSL beispielsweise, das gibt es eben nur in der City.

Trotz des positiven Ergebnisses in den Ballungszentren ist die Bilanz insgesamt negativ: Die meisten Regionen Deutschlands verzeichneten in den vergangenen Jahren einen Rückgang der Gründungsintensität im High-Tech-Sektor. Im Vergleich zu 2002 bis 2005 sind die Gründungsintensitäten in vielen Regionen 2006 bis 2009 um fünf bis 20 Prozent zurückgegangen. In einigen Bezirken waren es sogar mehr als 20 Prozent. So lag die Anzahl der High-Tech-Gründungen im vergangenen Jahr mit 14.000 Start-ups weiter auf einem der niedrigsten Niveaus seit Mitte der 90er Jahre.

Die komplette Studie steht auf den ZEW-Webseiten zum Download parat. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)