M-Commerce ist in Bewegung

Statt die Chance zu nutzen, um M-Commerce auch im stationären Handel zu verwenden, schrecken viele Händler vor dieser Technik zurück. Die Kunden zeigen sich angeblich flexibler.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Das Smartphone-Shopping kommt allmählich in Schwung. Das besagt jedenfalls eine Umfrage der Atrada AG, bei der zusammen mit dem Marktforscher Interrogare das mobile Shoppingverhalten der Deutschen unter die Lupe genommen wurde. Befragt wurden über 1.000 Smartphone-User.

Ergebnis: 58 Prozent der Umfrageteilnehmer haben in den letzten zwölf Monaten schon mal mobil eingekauft, ein Viertel davon gar bis zu dreimal; gut zehn Prozent kauften zweimal und ein weiteres Viertel einmal mobil ein. Leider bekommt der IT-Handel davon kaum etwas zu spüren: Die favorisierten Kaufartikel sind Musikdateien (49,2 Prozent), Bücher (39,8 Prozent) und Fahr- bzw. Flugtickets (36,9 Prozent). Ein Fünftel der Smartphone-Nutzer ordert außerdem gerne Event- und Kinokarten. Durchschnittlich werden pro Einkauf 50 bis 100 Euro ausgegeben. Nur knapp ein Viertel gibt höhere Beträge aus.

Mobiles Einkaufen ist also längst keine Zukunftsvision mehr, vielmehr gibt es eine solide Grundbereitschaft, den mobilen Einkauf zu nutzen - vorausgesetzt, das dazugehörige Angebot ist komfortabel und sicher.

Für stationäre Händler bietet sich also eine gute Gelegenheit, in das mobile Geschäft einzusteigen. Apps, mit denen der Verbraucher Produktinformationen und Angebote einholen und Rabattmarken einsammeln kann, sind bei dem Smartphone-Nutzern herzlich willkommen. Doch das Angebot ist mager, wie die Unternehmensberatung Aquarius Consulting in ihrer Studie "Mobile Marketing in Deutschland“ beschreibt. Nur wenige Einzelhändler würden M-Commerce Angebote unterbreiteten, auf Google Mobile werben oder hätten mobile Websites in ihre Kundenansprache integriert. (masi)