Shit happens - Kiffen für Deutschland!

"Legalize it" - die Bundestagsabgeordnete Monika Knoche will mit dem Vorschlag, Cannabis und Marihuana zu erlauben, ihren Wortbeitrag zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise leisten (Mehrwertsteuer). Auch aus der Sicht des IT-Handels eine klasse Idee.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Damian Sicking

Liebe Bundestagsabgeordnete Monika Knoche ("Die Linke"),

das Leben des IT-Händlers wird immer härter. Jetzt hat auch noch Intel einen Online-Shop für Software aufgemacht! Musste das sein? Egal, wer sich als Händler jetzt nicht schnell etwas Gutes einfallen läßt, der ist schon morgen arm dran. Aber was? Während die Händler mit schweren Gedanken vor sich hin brüten und auf die rettende Idee hoffen, kommt Hilfe aus einer Richtung, die wir am wenigstens vermutet hätten: nämlich von links. Sie, liebe Frau Knoche, sitzen für die Partei "Die Linke" im Deutschen Bundestag. Vielen war diese Tatsache gar nicht bekannt. Doch das änderte sich jetzt schlagartig, und das liegt einmal mehr an unserer Lieblingstageszeitung BILD. Die hatte nämlich einen sehr schönen Artikel über Sie und Ihre sensationelle Idee gebracht, Cannabis und Marihuana endlich zu legalisieren, einen schwunghaften Handel damit zu betreiben, ordentlich Mehrwertsteuer draufzupacken und die Einnahmen zur Bewältigung der Weltwirtschaftskrise zu verwenden.

"Morgens ein Joint, und der Tag ist dein Freund."

(Bild: Thomas Durst - Fotolia.com)

Eine geniale Idee, liebe Frau Knoche, und wie bei vielen genialen Ideen fragt man sich auch in diesem Fall, warum nicht schon früher jemand darauf gekommen ist. Ich meine, wo wir das Geld doch so dringend brauchen. Gerade jetzt drang die schockierende Information zu uns durch, dass Bund und Länder wegen der Wirtschaftskrise bis zum Jahr 2013 mit Steuerausfällen in Höhe von 316 Milliarden Euro rechnen müssen. Jetzt ist wirklich Phantasie gefragt, und der Mut, auch unkonventionelle Wege zu beschreiten.

Und wir sind uns einig: Komasaufen schön und gut – aber das allein reicht nicht. Wir dürfen jetzt nicht auf halber Strecke stehen bleiben. Kiffen für Deutschland lautet die Devise. Eine Legalisierung von Cannabis und Marihuana hätte viele Vorteile. Zum einen für die Stimmung: Nach dem Motto "Am Morgen ein Joint, und der Tag ist dein Freund" käme einem die Wirtschaftskrise gar nicht mehr so schlimm vor. Zum anderen natürlich der warme Geldregen in die Staatskasse durch die Mehrwertsteuer. Und letztlich wäre es DIE Chance für den IT-Handel ("Dealer").

Durch geschickte Sortimentserweiterungen kann sich der IT-Handel – schnelles Handeln vorausgesetzt (Markteintrittsbarriere!) – dem potenziellen Kunden als kompetenter Spezialist für "Joint Ventures" darstellen. Ein breites Produktangebot aus "Schwarzer Afghane", "Grüner Türke" und "Roter Libanese" (hohe Margen!) wird durch ein umfangreiches Zubehörgeschäft (Wasserpfeifen, Kawumms, Bongs, Streichhölzer etc.) ergänzt. Vor allem mit einer kompetenten Beratungsleistung ("Was für einen Rausch hätten Sie den gern?") und reichhaltige Serviceangebote ("Soll ich Ihnen den Joint gleich hier drehen?") kann der Händler sich von der Billigkonkurrenz unterscheiden. Vielleicht hat ja auch seine Frau Lust, einen Beitrag für ein prosperierendes Geschäft zu leisten, indem sie leckere Haschplätzchen backt.

Liebe Frau Knoche, aus Ihrer Idee läßt sich wirklich was machen. Das wird mir immer klarer, je länger ich darüber nachdenke. Gerade für den IT-Handel wäre dies wirklich wieder eine tolle Perspektive. Meine Stimme bei der nächsten Bundestagswahl haben Sie jedenfalls.

(Anderthalb Stunden später:) Mist, ich stelle gerade fest, dass die Wirkung des Joints nachläßt. Na gut, wählen wir bei der nächsten Bundestagswahl doch wieder FDP. Sorry für Sie, liebe Frau Knoche.

Beste Grüße

Damian Sicking

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