Glasfaser-Inhouse-Verkabelung: So vermeiden Sie das Monopol im Treppenhaus

Baut ein Anbieter das Glasfaserhausnetz, dann gehört es ihm. Eine eigene Glasfaserverteilung im Haus sichert die Wahlfreiheit und vermeidet doppelte Arbeiten.

Artikel verschenken
vorlesen Druckansicht 172 Kommentare lesen
Lesezeit: 17 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet zwar voran, an vielen Stellen ist er jedoch ein heilloses Durcheinander: Kommende Netzbetreiber informieren die Anwohner schlecht, hinterlassen Baustellen unsauber und verschiedene Anbieter überbauen sich gegenseitig. Zudem haben die Kunden aufgrund fehlender Regelungen gegen Monopole keinen Anspruch darauf, Tarife anderer Anbieter im Netz des ausbauenden Anbieters buchen zu können. Was vielen Eigentümergemeinschaften außerdem nicht klar ist: Baut der Anbieter auch die Glasfaserverkabelung im Haus, gehört sie ihm und andere Anbieter dürfen sich in der Regel nicht daran anschließen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das böse Erwachen kommt dann insbesondere in größeren Häusern mit mehreren Parteien, wenn der nächste Anbieter klopft, Ausbau ankündigt, günstigere Tarife anbietet, aber darauf verweist, dass auch er die Schlagbohrmaschine im Treppenhaus ansetzen muss, um den zweiten kosmetisch unbefriedigenden Aufputzkabelkanal mit Glasfasern zu installieren. Eine ressourcen- und zeitverschwenderische Praxis, die technisch unnötig ist: Alle Anbieter setzen heute Glasfasern nach ITU G.657.A1/A2 und ITU G.652.D ein – erstere meist für den Inhouse-Ausbau, zweitere für die Zuführung des Signals; diese Standards sind interoperabel. Außerdem hat sich der Lucent Connector, kurz LC, im um 8 Grad angeschrägten Format APC (Angled Physical Contact) als Glasfasersteckverbinder durchgesetzt; kombiniert heißt das dann LC APC.

Mehr zu Internet Service Provider
c’t kompakt
  • Glasfaseranbieter verwenden allesamt gleiche oder ähnliche Kabel.
  • An eine eigene Inhouse-Installation können sich beliebige Anbieter anschlieĂźen.
  • Dazu kann man Material aus dem IT- oder Provider-Bedarf nutzen.

Die Fasern in die Wohnungen könnten also problemlos mit den Hausübergabepunkten beliebiger Anbieter im Keller verbunden werden. Es gibt keine triftigen Gründe für doppelte Inhouse-Netze; auf der Straße ist das ähnlich, doch dieses Fass wollen wir in diesem Beitrag lieber nicht öffnen.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Glasfaser-Inhouse-Verkabelung: So vermeiden Sie das Monopol im Treppenhaus". Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.

Immer mehr Wissen. Das digitale Abo fĂĽr IT und Technik.