18-jähriger Brite gesteht Hackversuche auf Ex-CIA-Chef
Ein 18-Jähriger Brite soll hinter mehreren Hacker-Angriffen auf Ex-CIA-Chef John Brennan und andere Mitarbeiter von US-Behörden stecken. Zum Zeitpunkt der ersten Angriffe war er 15 Jahre alt.
In Großbritannien hat ein 18-Jähriger zugegeben, gezielt Rechner von hochrangigen US-Regierungsbeamten angegriffen zu haben. Am Freitag bekannte sich Kane G. in 10 Fällen vor einem Gericht in Leicester schuldig, berichtet die britische Zeitung Leicester Mercury von dem Gerichtsverfahren. Demnach erfolgten die Hacker-Angriffe zwischen Juni 2015 und Februar 2016 – zu diesem Zeitpunkt war der Angeklagte 15 beziehungsweise 16 Jahre alt und lebte bei seinen Eltern zuhause. Im Februar 2016 wurde der Jugendliche verhaftet.
Öffentlich wurden Fall und Name des Angeklagten erst jetzt, nachdem Kane G. das 18. Lebensjahr erreicht hat. Dem Jugendlichen wird in acht Fällen vorgeworfen, Operationen für den Zugriff auf fremde Daten und Programme ausgeführt zu haben. In zwei Fällen soll er außerdem Daten manipuliert haben. Ziele sollen der damalige CIA-Chef John Brennan, der Ex-FBI-Vizedirektor Mark Giuliano, mehrere Berater des damaligen US-Präsidenten Barack Obama und weitere hochrangige Mitarbeiter von US-Behörden gewesen sein.
Da die Details des Falls nicht veröffentlicht wurden, ist noch unklar, ob es sich bei Kane G. um ein Mitglied der jugendlichen Hackergruppe "Crackas With Attitude" handelt. Diese behauptete im November 2015, Zugriff auf E-Mails von Mark Giuliano erlangt zu haben. Der Zeitraum würde zur Anklage gegen G. passen, nach der dieser vom 29. Oktober bis 16. November versucht haben soll, auf Daten von Giuliano zuzugreifen.
Kane G., der laut seines Anwalts William Harbage autistische Züge haben soll, führte die Hackversuche von seinem Zuhause in Coalville, Leicestershire aus. Er wurde vorläufig aus der Haft entlassen, das Urteil wird am 15. Dezember erwartet. (wre)