c't Fotografie 6/2019
S. 20
Makrofotografie
Aufmacherbild

Makro-Tricks

Zehn stimmungsvolle Bildideen für Herbst und Winter

Goldenes Licht, mit Tauperlen besetzte Spinnennetze oder buntes Laub – auch im Spätherbst und sogar im Winter locken wunderschöne Motive die Makrofotografen nach draußen in die Natur. In den folgenden zehn Workshops entdecken Sie einfache, mit Tipps und Tricks gespickte Makroideen für die kalte Jahreszeit.

Wenn die Tage kürzer werden und das Licht zur Mittagszeit weniger grell ist, neigt sich die Zeit des Überflusses an Blüten und Insekten langsam dem Ende zu. Das ist aber für den makrobegeisterten Fotografen noch lange kein Grund, die Kamera zur Seite zu legen. Auch im Herbst und im Winter bieten sich in der Welt der kleinen Dinge zahlreiche Motive an, für die es sich lohnt, den Parka überzuziehen und bei Wind und Wetter nach draußen zu gehen. Wobei – die Herbststürme sollten wir dann doch lieber meiden, denn Wind stört in der Makrofotografie erheblich, und seien wir ehrlich, im Herbst kann er schon äußerst unangenehm sein. Vor allem Wassertropfen an Halmen oder in Spinnennetzen reagieren darauf sehr empfindlich.

Im Herbst dominieren naturgemäß die Braun-, Rot und Gelbtöne. Denken Sie nur an die bunt leuchtenden Blätter und Pilze – willkommene Farbtupfer in einer ansonsten oft tristen Jahreszeit. In einem ordentlichen Winter folgen dann typischerweise bläuliche, kühlere Farbtöne zwischen Schneeweiß und mehr oder weniger durchsichtigen Eisstrukturen.

Sind Sie im Herbst oder Winter draußen unterwegs, ziehen Sie sich selbst entsprechend warm an. Glücklicherweise müssen Sie sich mittlerweile weniger Gedanken darüber machen, welche Auswirkungen die niedrigen Temperaturen auf Ihr fotografisches Equipment haben. Denn moderne Digitalkameras brauchen normalerweise keinen Wollpullover, sie stecken Minusgrade gut weg. Wir haben einmal einen ganzen Tag bei minus acht Grad draußen fotografiert. Die ersten Ausfallerscheinungen traten an unseren Fingerspitzen auf, nicht an den Kameras.