c't Fotografie 4/2020
S. 78
Nikon-Z-Objektive
Aufmacherbild

Objektive für Nikons

SPIEGELLOSES VOLLFORMAT

Lange zögerte Nikon mit einer eigenen spiegellosen Vollformatkamera. Ende 2018 präsentierten sie dann mit der Z 6 und der Z 7 Kameras für ambitionierte Hobbyfotografen und Profis. Mittlerweile bietet das System auch eine große Auswahl an Objektiven. Wir haben alle Objektive in Labor und Praxis getestet.

Lange kümmerte sich Nikon nur um ihr bewährtes Spiegelreflex-System und überließ der Konkurrenz von Canon, Fujifilm oder Nikon das Segment der spiegellosen APS-C- und Vollformatkameras. Mit dem Z-System zeigten sie aber vor etwas mehr als einem Jahr, dass ihre Entwickler in der Zwischenzeit kreativ waren. Die beiden Vollformatkameras Z6 und Z7 orientieren sich zwar an ihren Geschwistern mit Spiegelkasten, bieten aber für den Hersteller zukunftweisende Features. Der große Bajonettdurchmesser des Systems bietet Vorteile bei der Konstruktion von Objektiven, da das Licht weniger stark gebeugt werden muss. Und der integrierte sensorbasierte Bildstabilisator ermöglicht günstigere Linsenanordnungen, leichtere Konstruktionen und einen Verwackelungsschutz, auch bei adaptierten Objektiven ohne eigene Stabilisierung.

Damit so ein System erfolgreich ist, muss es vom Start weg eine ausreichende Anzahl unterschiedlicher Brennweiten bieten. Wer sich etwa von seiner Spiegelreflexkamera trennt möchte zukunftssicher investieren. Das fällt leichter, wenn man Vertrauen in die weitere Entwicklung hat. Die Aufgabe eines Herstellers muss also lauten, mit einem hochwertigen und umfangreichen Angebot zu starten.