c't Fotografie 1/2021
S. 8
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Neuigkeiten aus der Fotobranche

2020 ist fast vorbei. Und so manch einer denkt sicherlich: Endlich! Es ist Zeit, zu analysieren, was das Kamerajahr geprägt hat und Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen. Unser Jahresrückblick mit Ausblick.

Noch wenige Augenblicke und das Kamerajahr geht zu Ende. Angesichts der globalen Anstrengungen und Herausforderungen wirkt der Fokus auf den Kameramarkt fast banal, doch auch dessen Entwicklung dürfte sich durch die Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht beschleunigt haben. Die wichtigsten Trends des Jahres haben wir für Sie zusammengefasst.

Extremer Rückgang

Die Auslieferungszahlen der japanischen Kamerahersteller erholen sich zwar, liegen aber immer noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Quelle: CIPA

Der Fotomarkt schrumpft seit Jahren kontinuierlich. 2020 setzte einen neuen Tiefpunkt. Besonders drastisch belegen dies die Zahlen des Interessenverbands der japanischen Fotoindustrie, CIPA. Hier tummeln sich alle großen Kamera- und Objektivhersteller. Während in den vergangenen Jahren März bis Mai zu den stärksten Monaten gehörten, macht die Absatzkurve in diesem Jahr hier einen dramatischen Knick nach unten, erreicht im Mai sogar den Jahrestiefpunkt. Nicht einmal mehr ein Drittel der Vorjahresstückzahl wurden Canon und Co. in diesem Monat los und das gilt auch, wenn man allein auf die Systemkameras blickt. Die Hersteller führen diesen Einbruch freilich auf die weltweiten Anti-Corona-Maßnahmen zurück, aufgrund derer Geschäfte schließen mussten und sich die Verbraucherstimmung verdunkelte. Seit September erholt sich die Kurve zwar erkennbar, doch sie liegt immer noch unter Vorjahresniveau. Noch ist unklar, wie sich die weltweit wieder steigenden Corona-Zahlen und die damit einhergehenden Beschränkungen im letzten Viertel des Jahres 2020 auswirken.