c't Fotografie 1/2021
S. 6
Leserforum

LESERFORUM

Infrarot-Filme vermisst

Reduktion – Spaß am geplanten Zufall. c’t Fotografie 6/2020, S.126; 5/2020, S.40

Lubitel 166 Universal Bild: Chris Marquardt

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über Analogfotografie gelesen, besonders den Abschnitt über Filmmaterial. Jedoch habe ich Infrarotfime vermisst. Gerade diese Filme sind doch immer für eine Überraschung gut und lassen sich nicht am Computer nachahmen. Schließlich hängt es vor allem davon ab, wieviel lebendes Chlorophyll sich im Blatt oder Grashalm befindet; und das kann selbst die beste KI nicht wissen. Auch mit viel Erfahrung weiß man nie genau, wie das Foto schließlich aussehen wird – und daher ist es fast wie Weihnachten, wenn man einen IR-Film entwickelt: Jedes Bild ist eine Überraschung. Leider ist die Auswahl an IR-Filmen mittlerweile sehr gering – ich vermisse vor allem den Kodak 1510 und den Konica Infrared. Jedoch habe ich eine sehr gute Alternative gefunden, den Rollei Infrared 400. Mit diesem Film kann ich mit meiner alten EOS 500N sogar Freihandaufnahmen machen und auch die Zeitautomatik funktioniert trotz aufgesetztem IR-Sperrfilter (für beste Ergebnisse mit +1 LW korrigieren).

H. Kempken

Sie haben recht, die Ergebnisse mit Infrarotfilm sind tatsächlich immer wieder überraschend. Und wenn die Aufnahme bei Sonne gut gelingt, hat der Wood-Effekt etwas Magisches. Wir haben Infrarot bewusst nicht mit aufgenommen, zum einen, um den Artikel nicht zu überladen und zum anderen wegen der sehr geringen Auswahl an Filmmaterial. Ihren Tipp, den Rollei Infrared 400 mal aus der Hand zu verwenden werden wir gerne probieren, das klingt spannend und für neue Experimente sind wir immer zu haben.

Selbst programmierte Programme kommen

Fotokalender – 9 Anbieter im Test, c’t Fotografie 6/2020, S. 104

Ich habe das Unternehmen vor 43 Jahren als Einmannbetrieb aufgebaut und bin seit 01.02.2020 in Pension. Ich freue mich sehr, dass meine Tochter sich entschlossen hat, HappyFoto (ein schuldenfreies Unternehmen) als alleinzeichnungsberechtigte Geschäftsführerin zu übernehmen. 

Bei den negativen Kritikpunkten in Ihrem Test haben Sie völlig Recht: Wir verwenden im Moment die ip.labs-Software, die zum Fuji-Konzern gehört und sind dort leider sehr eingeschränkt.

Meine Tochter ist aber gerade dabei, diese Programme im eigenen Haus programmieren zu lassen. Ich bin sicher, dass sich diese Software-Punkte bis September/Oktober 2021 gravierend verbessert haben. Beim Punkt Vorsatzblatt und Kartonrücken muss ich mich selbst bei der Nase nehmen: Das ist mir durchgerutscht. Meine Tochter, unser Produktionsleiter und ich haben sofort miteinander gesprochen, damit wir zur nächsten Kalender-Saison diese Schwachpunkte eliminieren. 

Bernhard Kittel (Eigentümer HappyFoto GmbH)

Photokina-Ende: Es mangelte an Ausstellern, nicht am Publikum

Online-Meldung „Koelnmesse: Photokina bis auf Weiteres ausgesetzt“: https://heise.de/s/4WW1

Die Photokina war immer gut besucht und wenn man ein wenig mehr Show abzieht, bekannte Fotografen, Filmemacher und die entsprechenden YouTuber auf die Bühnen der Stände holt, würden bestimmt genug Besucher kommen. 

Das Problem ist, dass die großen Hersteller offenbar kein Marketingbudget haben, um jetzt einen Stand für eine große Messe im nächsten Jahr zu buchen. Solche Messen macht man ja nicht von jetzt auf gleich. Früher war klar, dass jeder, der im Markt ernst genommen werden will, da hin geht. Die Messe war gesetzt. Jetzt überlegt man und weiß nicht, wo man im nächsten Jahr steht und wie es weitergeht.

Heute müssen die Hersteller mit spitzem Bleistift kalkulieren; da ist es einfacher ein paar Aktionen im Netz zu machen und ein paar Influenzer dazu zu bringen, die Produkte zu loben. Man fährt auf Sicht und legt sich nicht auf einige hunderttausend Euro fest für einen großen Stand im nächsten Jahr. Die Messe hat sicherlich bereits bei den Herstellern angefragt und überwiegend zurückhaltende Antworten bekommen.

beerwish (via Online)

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