c't Fotografie 6/2021
S. 70
Objektive
Objektive für die Landschaftsfotografie ändern
Thomas Hoffmann

Günstige Alternative

Objektive für die Landschaftsfotografie

Weitwinkelobjektive für die aktuellen spiegellosen Vollformatkameras liefern hervorragende Ergebnisse, belasten das Fotografen-Budget aber mit teils vierstelligen Beträgen. Günstige Alternativen aus Asien sind dagegen schon für weniger als 300 Euro erhältlich. Wir haben getestet, was die günstigen Optiken leisten und welche Einschränkungen man in Kauf nehmen muss.

Landschaftsfotografie ist eines der beliebtesten fotografischen Sujets. Attraktive Motive befinden sich häufig nicht weit vom eigenen zu Hause oder man sucht sie gezielt im Urlaub. Damit die imposante Natur auch im Bild ihre Wirkung entfalten kann, empfehlen sich für die Landschaftsfotografie Weitwinkelobjektive mit einer Brennweite zwischen 14 Millimetern und 24 Millimetern. Diese bieten einen Bildwinkel, der den des menschlichen Auges (etwa 47 Grad) weit übertrifft. Bei 15 Millimetern Brennweite sind es ungefähr 110 Grad, bei 20 Millimetern immer noch 94 Grad. So lassen sich faszinierende Panoramen einfangen und die feinen Details der Landschaft im Bild festhalten.

Damit das auch funktioniert, sollten Weitwinkelobjektive eine möglichst hohe Abbildungsleistung bieten. Durch sie wird das Foto von Ecke zu Ecke scharf und weist kaum Verzeichnung – die Wölbung des Bildfelds – auf. Die Kontrastkanten im Motiv erscheinen sauber und werden ohne Farbsäume abgebildet. Zusammengenommen fordern diese Qualitätsmerkmale die Ingenieure bei Kamera- und Objektivherstellern stark heraus, denn mit steigendem Bildwinkel treffen die Lichtstrahlen immer flacher auf die Frontlinse. Damit die Optik die Strahlen wieder gerade auf den Sensor richtet, ist ein hoher Aufwand nötig – mit entsprechenden Preisen für uns Fotografen.