Odenwald

Gleich drei Bundesländer teilen sich den Odenwald. Hessen beansprucht den größten Teil des Mittelgebirges für sich. Fotografisch befindet sich auch hier die interessanteste Region: der Vordere Odenwald. Dieser Bereich liegt räumlich an der Nordseite, dort wo die Hügel sanft in die Ebene zwischen Rhein und Main auslaufen. Hier finden Sie besonders viele Fotospots in der Landschaft. Während im restlichen Odenwald fast sämtliche Hügel von Wald bedeckt sind, können Sie dort einige freie Kuppen mit Ausblick auf die Landschaft entdecken. Praktisch ist, dass die Anreise zu keinem der Fotospots besonders kompliziert ist, es muss nicht weit gewandert werden. Durch den dominanten Buchenwald ist der Herbst die bevorzugte Jahreszeit, um fotografieren zu gehen. Die weiten Täler bieten perfekte Voraussetzungen zur Fotografie von Nebel. Im Frühjahr sind zahlreiche Blumenwiesen vorzufinden. Weniger geeignet ist der Winter. Mit gerade einmal 627 Metern ist der Katzenbuckel die höchste Erhebung. Viel zu niedrig, um im warmen Südwesten regelmäßig eine schöne Schneelandschaft vorzufinden, so bleibt der Odenwald im Winter karg.

​​Wer gerne den Sternenhimmel fotografiert, ist in der Mitte des Odenwaldes gut aufgehoben. Hier ist nur wenig Lichtverschmutzung vorzufinden. Besonders geeignet für Milchstraßenaufnahmen ist der Zeitraum von April bis Juni. In diesen Monaten fotografieren Sie nach Südosten. In dieser Himmelsrichtung ist die Lichtverschmutzung am geringsten. Wenn die Milchstraße in der zweiten Jahreshälfte im Südwesten steht, steht sie von der Perspektive direkt oberhalb des Rheingrabens, der besonders dicht besiedelt ist und den Himmel weithin sichtbar orange aufleuchten lässt.