c't Fotografie 2/2024
S. 56
Fotografie
Makrofotografie
Alle Bilder: Thomas Gade
Thomas Gade

Grenzen im Nahbereich überwinden

Minimale Schärfentiefe, kleinste Bewegungen und ungünstige Naheinstellgrenzen sind besondere Herausforderungen der Makrofotografie. Wir stellen traditionelles Zubehör und innovative Kameratechnik vor.

Ursprünglich bezeichnete Makrofotografie Aufnahmen, bei denen Motive ein- bis zehnfach vergrößert auf dem Negativ abgebildet wurden. Diese Definition wurde sinnlos, als man von zunehmend kleineren Negativen Vergrößerungen anfertigte. Den Bildern sah man ihre kleineren Aufnahmeformate nicht an, für die jeweils andere Abbildungsmaßstäbe erforderlich waren, um kleine Motive formatfüllend zu fotografieren. Das hat sich durch die digitale Fotografie nicht geändert. Ob das Bild auf einem 24-Zoll-Monitor von einem kleinen oder größeren Sensor stammt, ist ebenfalls nicht zu erkennen. Es gibt deshalb keine allgemeingültige Definition des Begriffs Makrofotografie mehr. Umgangssprachlich ist damit das Gleiche gemeint wie mit Nahaufnahme.

In den Bezeichnungen vieler Fotoobjektive steht das Wort „Macro“, weil ihre Naheinstellgrenzen kürzer sind als bei älteren Versionen. Sie beträgt zum Beispiel beim Panasonic S 24–105 mm F4 Macro OIS nur 30 Zentimeter, womit es als größten Abbildungsmaßstab 1 : 2, genauer gesagt eine 0,5-fache Vergrößerung erreicht. Das ist beeindruckend für ein Standardzoom, von „echten“ Makroobjektiven spricht man aber erst, wenn sie einen Abbildungsmaßstab von 1 : 1 erreichen.