Sammelleidenschaft
Wie und wo Facebook seine Daten zusammenträgt
Klar ist: Facebook sammelt sehr viele Daten über seine knapp zwei Milliarden Mitglieder, und auch der Rest der Menschheit gerät in den Gravitationsstrudel dieses schwarzen Datenlochs. Aber wie genau kommt Facebook an die Informationen?
Facebook erfährt innerhalb der eigenen Plattformen auf fünf Weisen Neues: Indem es erstens auswertet, was Nutzer aktiv über sich angeben, was sie zweitens indirekt durch ihre Aktionen wie liken oder posten hinterlassen und was drittens Nutzer über andere verraten, etwa durch Taggen von Fotos. Außerhalb seiner Plattformen sammelt Facebook viertens fleißig jene Spuren, die Nutzer beim Surfen oder beim Einsatz von Apps hinterlassen – und zwar mithilfe von Codeschnipseln in Websites und Apps. Als Fünftes kommen noch aufgekaufte externe Datenbanken hinzu.
Die meisten aktiv eingegebenen Inhalte finden sich auf der „Info“-Seite jedes Profils: Ausbildung, Beruf, Lebensstationen, Adresse, Kontaktdaten, Familienmitglieder, Profilfoto. Hier hat der Nutzer die Kontrolle, was er preisgibt. Der Übergang zur zweiten Kategorie, den impliziten Daten, ist fließend. Ein hochgeladenes Foto enthält nicht nur Pixel, sondern in der Regel auch Metadaten über Kamera sowie Zeit und Ort der Aufnahme.