Mainboards für AMD Ryzen
Auf der CES hat AMD mehr als ein Dutzend Mainboards von fünf Herstellern für die kommenden Ryzen-Prozessoren ausgestellt. Diese Boards mit der Fassung AM4 sowie die passenden Prozessoren sollen vor Ende März in den Handel kommen – Genaueres verrät AMD weiterhin nicht und nennt auch keine Preise.
Aber es gab weitere Informationen zur Technik. Demnach werden sich alle Ryzen-CPUs dank unbeschränkter Multiplikatoren übertakten lassen; Voraussetzung dafür ist ein Board mit dem Chipsatz X370, B350 oder X300. Die billigsten „Promontory“-Versionen A320 und A300 erlauben das Übertakten nicht.
Die Ryzen-Prozessoren besitzen 20 PCIe-3.0-Lanes, wovon 16 für eine oder zwei Grafikkarten vorgesehen sind. Die restlichen vier sind für eine NVMe-SSD im M.2-Format gedacht; zwei lassen sich alternativ auch als SATA-Ports nutzen.
Der Chipsatz X370 enthält einen SATA-Controller für weitere vier SATA-Ports, zwei davon lassen sich umschalten zu einem NVMe-Interface – dann allerdings nur mit zwei PCIe-Lanes, was die schnellsten NVMe-SSDs bremst.
Bei B350 und A320 sind jeweils nur zwei umschaltbare SATA-Ports vorhanden. A320, B350 und X370 binden außerdem weitere PCIe-2.0-Ports an und enthalten auch USB-3.1-Controller, bei B350 und X370 für je zwei Ports.
Die Chipsätze A300 und X300 sind eigentlich gar keine: Hier kann man ausschließlich die I/O-Funktionen der AM4-Prozessoren nutzen. Das ist vor allem für Mini-ITX-Mainboards interessant, bei denen der Hersteller dann aber zusätzlich einen USB-3.1-Controller auflöten muss, falls erwünscht.
In die Fassung AM4 passen außer Ryzen-CPUs auch die bereits vorgestellten, aber noch immer nicht im Einzelhandel verkauften „Bristol Ridge“-APUs wie der A12-9800 (siehe c’t 1/17, S. 50). Anders als die Ryzen-CPUs enthalten die APUs auch Grafikprozessoren. Deshalb besitzen viele der gezeigten AM4-Mainboards von ASRock, Asus, Biostar, Gigabyte und MSI Display-Anschlüsse wie HDMI. Diese liegen aber brach, wenn man einen Ryzen einsteckt. (ciw@ct.de)