„Killer“-Stick beschädigt Geräte mit USB- und Lightning-Ports
Die Firma USBKill aus Hongkong verkauft für rund 60 Euro ein angebliches Testwerkzeug für Geräte mit USB- oder Apple-Lightning-Buchsen, das Hardware-Schäden verursachen kann. Der Name USBKill v3 deutet schon an, dass böswillige Käufer es zur Beschädigung von IT-Geräten gutgläubiger Besitzer verwenden können. Um das zu erleichtern, gibt es den USBKill v3, der äußerlich einem USB-Stick gleicht, auch ohne Aufdruck oder andere Kennzeichnung.
Der Hersteller beschreibt den USBKill v3 auch als ESD-Tester: Derartige Prüfgeräte erzeugen Spannungsimpulse, um Schutzschaltungen gegen elektrostatische Entladungen (Electro-Static Discharge, ESD) zu testen. Externe Schnittstellen wie USB, Lightning oder auch RS-232 müssen gewisse Normen in Bezug auf ESD erfüllen; Firmen wie NXP und TI liefern dazu passende Schutzbausteine.
USBKill v3 erzeugt jedoch negative Impulse mit über 200 Volt Spannung und relativ hoher Energie, um Geräte zu zerstören – sogar solche mit (zu schwachem) ESD-Schutz. Ähnlich wie ein elektronisches Blitzgerät für Fotografen lädt USBKill dazu aus der 5-Volt-Versorgung des USB interne Kondensatoren auf, die der Stick dann schlagartig in die Datenleitungen des USB- oder Lightning-Anschlusses entlädt. Man kann deshalb nur den alten Tipp in Erinnerung rufen, niemals fragwürdige Speichermedien oder andere Peripheriegeräte unbekannter Herkunft an Notebooks, PCs, Smartphones, Tablets anzuschließen. (ciw@ct.de)