Zurück in die Zukunft
Was Science-Fiction-Filme von damals den heutigen voraus haben
Die beißende Kritik, mit der Science-Fiction-Filme der Gesellschaft einst den Spiegel vorhielten, wurde jüngst von einer Blockbusterwelle mit Superhelden weggespült. Viele der damaligen Visionen sind heute jedoch aktueller den je.
Was haben die Filme Metropolis (von 1927), 2001 – Odyssee im Welttraum (von 1968) und Blade Runner (von 1982) gemein? Alle drei gelten heutzutage als Meilensteine des Science-Fiction-Films. Doch als sie damals in die Kinos kamen, floppten sie zunächst an der Kasse. Zu den Gründen zählte unter anderem, dass sie zu ihrer Zeit mit den Sehgewohnheiten und Erwartungen der Zuschauer brachen. Das betraf nicht nur ihre Handlung, sondern auch ihre Ästhetik, Erzählweise und Schnitttechnik.
In der vergangenen Dekade wurden fast ebenso viele Science-Fiction-Filme gedreht wie in den hundert Jahren zuvor. Der Erfolg liegt vor allem an den Superheldenfilmen von Marvel, die mit ihren Milliarden-Umsätzen die Hollywood-Studios zu immer neuen Fortsetzungen verleiten. Ob Avengers & Co. aber tatsächlich dem Genre des Science-Fiction-Films zuzuordnen sind, ist unter Experten umstritten. Denn die Superhelden-Streifen werden ja geradezu darauf getrimmt, den Massengeschmack des Publikums zu treffen und immer neue Verkaufsrekorde zu erzielen. Da bleibt kaum Platz für Experimente und fürs wirklich Visionäre.