c't Extra 2020
S. 8
Wissen
USB-Sticks

Stäbchenmassen

Vor 20 Jahren kam der USB-Stick auf den Markt

Die Allgegenwart von USB-Speicherstäbchen ist eine der vielen IT-­Erfolgsgeschichten. Anfangs waren einige Hürden zu nehmen, weshalb die heute selbstverständliche Technik nicht sofort Fahrt aufnahm.

Von Christof Windeck

Manche gute Idee hat viele Eltern, so auch die des USB-Sticks. Im Jahr 2000 brachten sowohl IBM als auch die singapurische Firma Trek 2000 International erste Flash-Speicherstäbchen mit USB-Anschluss auf den Markt. Die von IBM hießen DiskOnKey und nutzten Technik der israelischen Firma M-Systems. Trek 2000 hingegen prägte den im englischen Sprachraum gängigen Begriff ThumbDrive (Daumen-Laufwerk). Schon zuvor hatte wiederum IBM im Jahr 1999 eine „Patent Disclosure“ des damaligen Mitarbeiters Shimon Shmueli über USB-Sticks veröffentlicht.

Ein USB-Stick besteht aus wenigen Bauelementen, im Wesentlichen aus dem eigentlichen NAND-Flash-Speicherchip (ganz links) und einem Controller (Mitte) samt Firmware, der die Daten verwaltet, Fehler korrigiert und für USB-Anschluss sorgt.

Wer immer auch der tatsächliche Erfinder ist: Ende der 1990er-Jahre waren die wichtigsten Zutaten für USB-Sticks verfügbar. Einerseits gab es bereits Flash-Speichermedien wie CompactFlash (CF) sowie die heute vergessenen SmartMedia Cards und PC Cards. Sie kamen etwa in den damals nagelneuen Digicams zum Einsatz. Andererseits hatte Intel 1996 den PC-Mainboard-Chipsatz 440FX mit Universal Serial Bus (USB) vorgestellt.

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