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Wie gewünscht

Android-Smartphones Samsung Galaxy S20 FE und S20 FE 5G

OLED-Bildschirm, Top-Pro­zessor, gute Akkulaufzeiten und das Ganze ab 540 Euro: Samsungs preiswerte S20-­Modelle sehen auf dem Datenblatt toll aus – und so fühlen sie sich auch an. Bei genauerem Hinsehen finden wir aber durchaus Haare in der Suppe.

Von Jan Schüßler

Ein gutes halbes Jahr nach den Top-­Smartphones der Serie Galaxy S20 hat Samsung das S20 FE veröffentlicht. Größentechnisch eher ein S20+, pendelt es sich preislich etwas unterhalb des kompakteren S20 (ohne Plus) ein. Auffälligste Unterschiede sind eine einfachere Rückseite aus mattiertem Kunststoff statt aus Glas und die Verfügbarkeit knalliger Gehäusefarben wie Dunkelblau, Rot oder Orange. Der Bildschirm weist keine Krümmung an den Rändern auf, wie sie sonst bei den meisten Galaxy-S-Modellen üblich ist. Das „FE“ steht für „Fan Edition“, im Prinzip ist es aber der Nachfolger des Galaxy S10 Lite aus dem vergangenen Herbst. Dessen Konzept war ähnlich: großer Bildschirm ohne Krümmung, eine Kunststoffrückseite und etwas günstiger.

Außerdem weicht Samsung beim FE von seiner üblichen Prozessorbestückung ab. Normalerweise gibt es die meisten Galaxy-S-Modelle in den USA mit dem Spitzen-SoC von Qualcomm und in Europa und vielen anderen Regionen mit einem Exynos-SoC aus eigener Entwicklung. Beim S20 FE geht Samsung anders vor: In der 5G-Variante steckt der Snapdragon 865; die normale 4G-(LTE-)Version bekommt den Exynos 990. Der hat keinen allzu guten Ruf: Im Vergleich zum Snapdragon 865 gilt er als langsamer und stromhungriger, was zu schlechterer Akkulaufzeit und häufigerer Drosselung unter Dauerlast führt. Es liegt also nahe, die beiden Modelle zu vergleichen und die Unterschiede in Zahlen zu fassen, denn abgesehen vom SoC sind die beiden FEs absolut baugleich.

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