c't 10/2021
S. 128
Wissen
Non-Fungible Tokens
Bildquellen: Jan Bintakies, Rudolf A. Blaha, Albert Hulm

Digitaler Kunsthandel

Was hinter dem Hype um NFT-Kryptotoken steckt

Über Non-Fungible Tokens lässt sich ein JPEG-Bild als exklusives Kunstwerk verkaufen wie die Mona Lisa. Doch was genau sind NFTs, wie erzeugt und ­erwirbt man sie? Und vor allem: Ist das sinnvoll oder nur Technikquatsch?

Von Alexander Spier und André Kramer

Digitale Werke lassen sich ohne Abnutzungserscheinungen vervielfältigen und deshalb nicht als limitierte oder gar einzigartige Werke verkaufen. Eigentlich. Non-Fungible Tokens (NFT) sollen einen digitalen Kunstmarkt ermöglichen, über den man digitale Objekte wie seltene Sammelkarten handeln kann, denn für Exklusivität bezahlen Liebhaber gerne viel Geld. Eine nicht austauschbare Wertmarke in Form eines NFTs macht digitale Kopien eindeutig identifizierbar. Ist ein Werk erst einmal selten, kann man es zu hohen Preisen versteigern.

Auf zahlreichen Plattformen tummeln sich verschiedene Angebote, denn mit NFTs lässt sich nahezu alles deklarieren. Neben bildenden Künstlern bieten auch Musiker ihre Ware feil. Außerdem gibt es Sammelobjekte in der Gamingszene wie die Cryptokitties oder ein virtuelles Stück Land in einem Videospiel zu kaufen. Mittlerweile arbeiten etliche Spiele mit NFTs. In der Regel handelt es sich dabei um simpel gestrickte Plattformen für hochpreisige Sammelkarten. Der Marktplatz Valuables by Cent handelt mit Tweets: Dabei wird weder der Tweet selbst noch ein Recht daran versteigert. Der NFT entspricht dem signierten Exemplar eines Buches.

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