c't 25/2021
S. 16
Titel
Energiekosten: Maßnahmen gegen die Kostenexplosion
Bild: Andreas Martini

Energiepreisexplosion

Was tun gegen stetig steigende Preise für Strom, Gas & Sprit?

Seit geraumer Zeit kennen die Preise für Strom, Gas und andere Energieträger nur eine Richtung: aufwärts. Als Verbraucher haben Sie aber durchaus Möglichkeiten, den ständig steigenden Kosten auszuweichen.

Von Georg Schnurer

Erst teilt der Gasversorger mit, dass er gern gut 30 Prozent mehr für das gelieferte Erdgas hätte, dann verlangt der Stromlieferant 10 Prozent mehr. Neben der CO2-Bepreisung seien auch die gestiegenen Kosten am Energiemarkt schuld an den höheren Preisen.

Wenn Gas und Strom teurer werden, ist das eine gute Gelegenheit, nach Energiefressern zu suchen. Egal wie groß der Haushalt, Energiesparpotenzial ist immer da. Jede eingesparte Kilowattstunde schont nicht nur den Geldbeutel, sondern verringert auch den eigenen CO2-Fußabdruck.

Doch wo fängt man an? Gute Tipps liefert unser Artikel mit Energiespartipps im digitalen Umfeld ab Seite 18. Er hilft, Stromschlucker zu entlarven und zeigt, wo sich durch bessere Konfiguration oder gezielten Neukauf Kosten sparen lassen. Daneben räumt er mit so manchem Energiesparmythos auf.

Ob ein smarter Stromzähler beim bewussteren Umgang mit Energie hilft und was diese neuen mitteilsamen Kästchen sonst noch alles drauf haben, verrät der Beitrag ab Seite 26.

Wer in seinem Zuhause an den Heizkörpern sogenannte Heizkostenverteiler vorfindet, sollte einen Blick in den Artikel auf Seite 28 werfen, der beschreibt, wie man diese per Funk ausliest.

Preiserhöhungen sind auch eine gute Gelegenheit, sich mal nach günstigeren Lieferanten umzusehen. Was es bei der Nutzung von Preisvergleichs- und Wechselportalen zu beachten gilt, beschreibt der Beitrag auf Seite 22. Die dort für den Wechsel des Stromlieferanten beschriebenen Stolpersteine gelten analog auch für vergleichbare Portale für Gasversorger.

Einen vermeintlichen Energiesparer, die sogenannte „Voltbox“, haben wir uns für den Beitrag ab Seite 32 näher angesehen. Das kleine Kästchen soll „bis zu 90 Prozent“ der Stromrechnung sparen. So ein Wunderding für 59 Euro kann doch eigentlich nur nutzloser Nepp sein, oder?

Strom und Heizenergie so sparsam wie möglich nutzen, den Versorger wechseln, das sind die Stellschrauben, an denen eigentlich jeder drehen kann. Schwieriger wird es bei den übrigen Energiekosten, denn auch Benzin und Diesel werden stetig teurer. Nicht alle, die täglich zur Arbeit pendeln, können aufs Fahrrad umsteigen. Ob der öffentliche Personennahverkehr eine sinnvolle und kostengünstige Alternative zum eigenen Fahrzeug ist, hängt vor allem vom Arbeits- und Wohnort ab. Mitunter sind Fahrgemeinschaft die einzige Sparmöglichkeit. Oder Sie vereinbaren Homeoffice: Jeder feste Heimarbeitstag pro Woche spart Pendelkosten.

Der Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto will ebenfalls gut durchdacht sein. Zum einen ist so ein E-Mobil trotz Förderung immer noch ein teurer Spaß. Zum anderen müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Ideal wäre ein Ladepunkt vorm eigenen Haus, der über die auf dem Dach befindliche Photovoltaikanlage gespeist wird. Dieser Luxus bleibt zumeist den besser betuchten Eigenheimbesitzern vorbehalten. Eine Solaranlage mit ausreichend dimensioniertem Speicherakku ist schließlich eine große Investition, auch wenn sie aktuell mit günstigen KfW-Krediten gefördert wird. (gs@ct.de)

Quelle: BDEW

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