c't 8/2021
S. 72
Test & Beratung
Grafikkarte

Gutes Dutzend

Nvidia GeForce RTX 3060: Spielergrafikkarte mit 12 GByte

Die GeForce RTX 3060 ist Nvidias neuester Raytracing-Streich. Die (theoretisch) bisher günstigste Karte der RTX-Reihe ­übertrumpft in Sachen Rechenleistung ihre Vorgänger deutlich und hat mit 12 GByte ein sattes Speicherpolster.

Von Carsten Spille

Die GeForce RTX 3060 sollte laut Nvidia für 329 Euro und damit etwas billiger in den Handel gehen als Anfang 2019 ihre Vorgängerin, die RTX 2060. Diesen Plan durchkreuzte die vom Kryptomining-­Boom ausgelöste Grafikkartenknappheit. So waren die ersten Karten nicht unter 550 Euro zu haben und dennoch nach einer Viertelstunde ausverkauft. Seitdem sind die Preise wie bei allen Grafikkarten in astronomische Höhen geschossen: Eine RTX 3060 kostet im freien Handel mindestens 700 Euro und ist selbst damit noch die günstigste RTX-3000-Grafikkarte.

Nvidias Bemühungen, für eine bessere Verfügbarkeit und ein angemesseneres Preisniveau zu sorgen, sind damit gescheitert. Eine schon im Vorfeld angekündigte Treiberfunktion, um die Kryptomining-­Leistung zu reduzieren, griff von vornherein zu kurz. Sie verringerte nur die sogenannte Hashrate für Ethereum-Mining, andere Kryptowährungen ließen sich aber weiterhin profitabel berechnen [1]. Ein zwischenzeitlich verfügbarer Entwickler­treiber von Nvidia hebelte diese Sperre für einzelne Karten aus – offenbar unabsichtlich, denn Nvidia nahm die Version 470.05 des Treibers kurze Zeit später wieder offline. Zur Attraktivität für Miner trägt auch die vergleichsweise geringe Leistungsaufnahme von nominell 170 Watt bei.

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