Von wegen intelligent
Autonome Drohnen und KI-Waffen im Ukraine-Krieg
Im Ukraine-Krieg sollen autonome Drohnen und KI-gestützte Waffensysteme besonders präzise Militärschläge erlauben. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Insbesondere die russische Kriegsmaschinerie kann die Hightech-Ansprüche der Befehlshaber nicht erfüllen, wie diese Analyse zeigt.
Die revolutionäre Veränderung der Kriegsführung durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) war in den letzten Jahren immer wieder ein zentrales Thema internationaler Debatten. Besondere Aufmerksamkeit erregte die russische Führung, seit Putin im September 2017 argumentierte, dass derjenige, der das Feld künstlicher Intelligenz anführt, der Herrscher der Welt sein würde.
Russische Militärs und Politiker diskutieren seit mehreren Jahren über die strategischen und operativen Vorteile von KI, insbesondere im Bereich der Robotik. In den ersten Kriegswochen in der Ukraine zeigten sich jedoch viele politische Analysten vom Low-Tech-Charakter des russischen Angriffskrieges überrascht – nicht zuletzt, weil dieser im scheinbaren Widerspruch zu den zuvor dargestellten Narrativen der russischen Führung steht. Dies könnte darauf hinweisen, dass auch der prominente Diskurs über einen KI-Rüstungswettlauf übertrieben ist. Welche Rolle spielen also militärische Anwendungen von KI und unbemannte Systeme im Ukraine-Krieg?