c't 14/2022
S. 128
Wissen
Top500-Supercomputer
Bild: HPE

Endlich Exaflops!

Supercomputer Frontier schafft 1,1 Trillionen Berechnungen pro Sekunde

Mit 1,1 Exaflops führt Frontier die 59. Top500-Liste der schnellsten Supercomputer mit großem Abstand an. Noch zwei weitere Cray-EX-Systeme mit AMD-Technik kamen unter die Top Ten, beide rechnen in Europa.

Von Andreas Stiller und Christof Windeck

Nach vielen Verzögerungen hat es endlich geklappt: Der Superrechner Frontier am Oak Ridge National Laboratory (ORNL) in den USA überschritt die Exaflops-Grenze. Im Top500-Benchmark Linpack, der die Rechenleistung bei der Lösung linearer Gleichungssysteme misst, berechnete Frontier 1.102.000.000.000.000.000 doppelt genaue Gleitkommazahlen (FP64) pro Sekunde. Damit ist er knapp 2,5-mal so schnell wie die bisherige Nummer 1 auf der Top500-Liste, der japanische Fugaku.

Das ist ein Riesenerfolg für AMD, weil in dem von der HPE-Tochterfirma Cray gebauten Frontier nur AMD-Chips rechnen. In der wassergekühlten Cray EX (genauer: EX235a) stecken 9408 Epyc-Prozessoren, von denen jeder vier GPU-Beschleuniger vom Typ Instinct MI 250X anbindet, also insgesamt 37.632. Die Epyc-Prozessoren wiederum gehören zur Generation Zen 3 (Codename Milan), den Typ Epyc 7A53 (Trento) hat AMD angeblich exklusiv für Cray optimiert.

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