c't 20/2022
S. 86
Test & Beratung
Prozessor

Spätstarter

Rund 140 Euro kostet der günstigste Ryzen-Prozessor mit integrierter Grafik; er eignet sich gut für sparsame Office-PCs und Medienzuspieler.

AMD liefert die Sechskern-CPU Ryzen 5 4600G bereits seit rund zwei Jahren an PC-Hersteller. Seit April 2022 gibt es ihn auch einzeln mit Garantie und Kühler für PC-Bastler. Im Unterschied zu den anderen günstigen Ryzen-4000- und -5000-CPUs enthält der Ryzen 5 4600G eine integrierte Grafikeinheit. Sie schafft im 3DMark Firestrike lediglich 3653 Punkte. Für 3D-Spiele, die anspruchsvoller als Sims 4 oder ältere E-Sport-Titel sind, reicht die Puste nicht. Für Office-PCs eignet sich der Prozessor aber ideal. Unser Testsystem mit dem MSI MAG B550M Mortar schluckte zudem im Leerlauf lediglich 15 statt 20 bis 30 Watt mit Grafikkarte.

Bei der Rechenleistung können die sechs Zen-2-Kerne zwar nicht mit aktueller Zen-3-Technik der Ryzen 5000 mithalten, für den Alltag reicht sie aber mehr als aus (Sysmark 25: 1224 Punkte). Unter Volllast heizte sich die 65-Watt-CPU mit dem Boxed-Kühler Wraith Spire bis auf 95 °C auf. Wir empfehlen, den Eco-Modus mit 45 Watt TDP im BIOS-Setup einzustellen: Damit büßt der Ryzen 5 4600G lediglich drei Prozent Performance im Cinebench R23 ein, schluckt aber 15 Watt weniger und bleibt kühler. (chh@ct.de)

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