c't 20/2022
S. 88
Test & Beratung
Hacking-Tool Flipper Zero

Flipper, der Freund aller Hacker

Hacking-Gadget Flipper Zero im Test

Der Flipper Zero sieht aus wie ein Kinderspielzeug, vereint aber so viele Hacking- und Pentesting-Funktionen wie wohl noch kein Gerät zuvor. Wir klären, was der Flipper Tolles kann und wo er an seine Grenzen stößt.

Von Ronald Eikenberg und Jan-Keno Janssen

Ein kleines Experiment: Stellen Sie sich ein Multifunktionswerkzeug für Hacker vor, eines, mit dem man Zugangskarten, Rechner und Infrarotgeräte knacken kann. Haben Sie? Und jetzt schauen Sie sich das Foto hier oben an. Deckt sich Ihr geistiges Bild mit dem Produktfoto? Wenn nicht, gehts Ihnen wie uns: Wir haben uns Hacking-Tools bislang auch eher kompliziert-furchteinflößend vorgestellt und nicht so zuckersüß-spielzeugartig wie den Flipper Zero. Aber gerade das macht ihn auch sympathisch. Statt schon von außen zu kommunizieren, dass das hier nur was für hartgesottene Fachleute ist, scheint der Flipper zu sagen: Komm, Du kannst ruhig mit mir spielen, ist alles gar nicht so kompliziert! Und damit hat er recht.

Doch was ist das überhaupt für ein Teil? Nun, im Grunde ein portabler Einplatinenrechner mit Retro-Display, Akku, einem Haufen Schnittstellen und ein paar Knöpfen zur Bedienung. Angetrieben wird er von einer extrem stromsparenden ARM-CPU mit zwei Kernen (STM32WB55RG). Und er ist voll und ganz auf Hacking ausgelegt. Das beginnt bei ihm selbst: Hard- und Firmware des Flipper Zero sind Open Source, also änder- und erweiterbar. Er eignet sich aber auch hervorragend, um andere Geräte zu hacken.

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