c't 22/2022
S. 46
Aktuell
Online-Marketing

Probleme vertagt

Online-Werbemesse DMEXCO: Werbebranche zeigt sich trotz vieler Unwägbarkeiten gut aufgelegt

Trotz globaler Krisen steigern die Online-Werbevermarkter ihre Umsätze. Bei der Suche nach neuen technischen Grundlagen für ihre Geschäftsmodelle lassen sie sich viel Zeit. Gleichzeitig buhlen sie um ein besseres Image bei den Verbrauchern. Denn deren Daten sind der Treibstoff der Branche – ohne geht es nicht.

Von Jo Bager

Das bereits mehrfach verschobene Ende der Werbe-Cookies kommt definitiv in der zweiten Jahreshälfte 2024. Das war die zentrale Botschaft der Keynote von Google-Manager Matt Brittin auf der Branchenmesse DMEXCO in Köln. Googles marktbeherrschender Browser Chrome werde dann nicht mehr die für die zielgerichtete Werbung so wichtigen Third-Party-Cookies unterstützen.

Das ist ein schwieriger Spagat: Die Werbeindustrie will nach wie vor Verbraucher möglichst zielgenau ansprechen können; Politiker, Verbraucher- und Wettbewerbsschützer fordern dagegen mehr Datenschutz. Laut Brittin testet Google dazu im Rahmen seines Projekts „Privacy Sandbox“ Ersatztechniken, die im Browser ablaufen – unter strenger Aufsicht der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde. Die will verhindern, dass Google sich mit einer neuen Technik selbst bevorzugt.

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