c't 24/2022
S. 24
Titel
Windows-Sicherheit: Einstellungen optimieren
Bild: Andreas Martini

Mitgelieferte Schlösser

Wie Sie die Sicherheit von Windows mit wenigen Handgriffen verbessern

Windows ist in seiner Grundkonfiguration nicht einmal halbwegs sicher. Das System bringt einige Funktionen mit, die die Lage bessern – Sie müssen sie aber erst aktivieren. Hier geben wir einen Überblick, welche Funktion eigentlich was macht.

Von Jan Schüßler

So mies der Ruf von Windows in Sachen Sicherheit auch ist: Microsoft hat ein paar Funktionen eingebaut, um die inhärenten Sicherheitsprobleme zu entschärfen. Manche wie Virenwächter und Firewall sind immer serienmäßig aktiv, andere nur manchmal – und wieder andere wollen gezielt aktiviert werden oder eignen sich nicht für jeden Nutzer. Auch mit den Bezeichnungen tut Microsoft sich keinen Gefallen: Zuverlässigkeitsbasierter Schutz, SmartScreen, Smart App Control, Manipulationsschutz, Application Guard – wer soll denn da den Überblick behalten? Wir klamüsern das Wirrwarr einmal auseinander.

Das Gros der Sicherheitsfeatures hat Microsoft immerhin zentral in einer App zusammengefasst. Die gibts in Windows 10 und 11 und sie heißt einfach „Windows-Sicherheit“. Die wichtigste Rubrik darin hat den Namen Viren- und Bedrohungsschutz. In den „Einstellungen für Viren- und Bedrohungsschutz“ finden Sie vier Schalter: erstens für die Live-Wächterfunktion („Echtzeitschutz“), auch On-Access-Scanner genannt; zweitens für die Cloudunterstützung, die in Verdachtsfällen bei Microsoft anfragt, ob ein Verdacht begründet ist; drittens für die Erlaubnis, unbekannten und verdächtigen Programmcode bei Bedarf zur Analyse an die Microsoft-Cloud zu schicken („Automatische Übermittlung von Beispielen“); viertens für den „Manipulationsschutz“. Der bewirkt, dass zum Abschalten der anderen drei Funktionen Administratorrechte nötig sind. Wir empfehlen, stets alle vier Optionen aktiviert zu lassen. Ausnahme: Wenn Sie Softwareentwickler sind, sollten Sie die automatische Beispielübermittlung abschalten. Anderenfalls könnte jede neue Programmversion, die Sie kompilieren, ungefragt bei Microsoft landen.

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