c't 24/2022
S. 28
Titel
Windows-Sicherheit: Smart App Control
Bild: Andreas Martini

Schloss ohne Schlüssel

Die neue Windows-Schutzfunktion Smart App Control

Die mit dem 2022er Update eingeführte Schutzfunktion Smart App Control soll Windows 11 endlich sicher machen. Das Konzept könnte aufgehen, doch wer von dem neuen Schutz profitieren will, muss Einschränkungen in Kauf nehmen.

Von Ronald Eikenberg

Mit der neuen Sicherheitsfunktion Smart App Control nimmt Microsoft die größte Änderung am Schutzkonzept von Windows seit der Einführung des Virenschutzprogramms Windows Defender vor. Sie soll verhindern, dass das System von aktuellen und künftigen Schädlingsgenerationen befallen wird – und schützt den Anwender dabei im Wesentlichen vor sich selbst: Ist die neue Schutzfunktion aktiv, darf man nur noch ausführen, was Microsoft für unbedenklich hält.

Das Konzept dürfte insbesondere Apple-Kunden bekannt vorkommen. Die Mobilbetriebssysteme iOS und iPadOS führen seit jeher ausschließlich Apps aus, die aus dem App Store stammen und von Apple überprüft und digital signiert wurden. Das kurbelt nicht nur dem Umsatz des App Store an, es sorgt auch dafür, dass iPhones und iPads bislang weitgehend virenfrei sind. macOS ist nicht ganz so streng: Das Desktopbetriebssystem warnt zwar vor unsignierten Apps, per Rechtsklick und „Öffnen“ kann man sie jedoch trotzdem starten.

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