c't Jahresrückblick 2022
S. 130
Markt & Trends
Technik in der Raumfahrt
Bild: NASA/Ben Smegelsky

Linienflug ins All

Raumfahrt: Zwischen Gewohnheit und Abenteuer

Raumfahrt im Jahr 2022: SpaceX arbeitet kommerzielle Raketenstarts wie am Fließband ab, von Cape Canaveral startet fast jede Woche eine Rakete. Die Zeiten, in denen jeder Raketenstart die Menschen vor den Fernseher gezogen hat, sind längst vorbei. Langweilig geworden ist die Raumfahrt aber nicht– ganz im Gegenteil: Große Pläne versprechen wieder Spannung.

Von Jan Mahn

Die Fluggeräte aus der NASA-Anfangszeit stehen im Museum, die Ansprüche haben sich in den letzten Jahrzehnten ebenso radikal gewandelt wie die gesamte Raumfahrtwelt: In den Fünfzigerjahren waren Raketenstarts in den USA noch Aufgaben für das Militär. Erst 1958 übernahm die neu gegründete rein zivile und wissenschaftlich ausgerichtete NASA dieses Geschäft. Heute sind Raketenstarts nicht mehr allein Staaten vorbehalten und neben den wissenschaftlichen Missionen von NASA, ESA & Co. ist eine ganze Branche entstanden, die Geld verdienen will.

Kommerzielle Raketenstarts sind Alltag und vor allem exzentrische Milliardäre bestimmen die Wahrnehmung. Zwischen all den Visionen und großen Namen wie SpaceX, Boeing, Ariane, NASA und ESA kann man leicht den Überblick verlieren – und sollten nicht bald noch Menschen auf dem Mond landen? Oder auf dem Mars? Zeit, den Status Quo im All, die Zukunftspläne und die Protagonisten zu sortieren. Für die folgende Übersicht haben wir uns nicht nur auf den Websites der Raumfahrtunternehmen umgesehen, sondern auch an einem zentralen Ort für die Raumfahrt – im Kennedy-Space-Center der NASA.

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