c't Jahresrückblick 2022
S. 34
Hardware
Drucker

Gedrucktes lebt

Drucker und Scanner: Rück- und Ausblick

„Gedrucktes ist tot“, stellte schon 1984 ein gewisser Dr. Egon Spengler fest. Auch wenn der wissenschaftliche Kopf der Ghostbusters im Film fast immer den richtigen Riecher hatte, mit dieser Aussage lag er falsch: 38 Jahre später gibt es weiterhin Buchmessen und die Nachfrage nach Druckern für Job und Familie ist ungebrochen.

Von Rudolf Opitz

Zu Hause stehen meist Tintendrucker und -Multifunktionsgeräte, im Büro drucken überwiegend Lasergeräte. Die beiden Techniken sind bei Einzelplatz- und Abteilungsdruckern mit Abstand am weitesten verbreitet. Andere Druckverfahren besetzen nur noch Nischen: Thermo- und Thermotransferdrucker findet man etwa in Registrierkassen, für mobilen Fotodruck (Canon Selphy) und in Beschriftungsgeräten [1]. Sogar Nadeldrucker, die bis in die 1990er-Jahre die Schreibtische zusammen mit PCs und Homecomputern bevölkerten, werden von Firmen wie Epson und Oki weiterhin gebaut. Sie gelten als besonders robust und haben etwa in staubigen Werk- und Lagerhallen und dort, wo noch Durchschläge gebraucht werden, ihre Nischen gefunden.

Tintendrucker sind leise, vergleichsweise flexibel und brauchen wenig Strom. HP brachte 1988 den ersten DeskJet-Drucker auf den Markt, einen Tintendrucker, der kein Spezialpapier brauchte, sondern gewöhnliches Kopierpapier schwärzte und mit 300 dpi an die Auflösung der damals noch sündhaft teuren Laserdrucker heranreichte. In kleinen Büros und heimischen Arbeitszimmern wuchs der Wunsch, den nervtötend lauten Nadeldrucker durch ein moderneres und vor allem leiseres Gerät zu ersetzen. 1990 läutete der DeskJet 500 dann endgültig das Ende der Nadelära ein.

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