c't 1/2023
S. 126
Wissen
Ampelansteuerung per Funk
Bild: Destina | stock.adobe.com | Composing: c’t

Ampelfarbe wechsel dich

So funktioniert die Ampelbeeinflussung im Detail

Die Katze ist aus dem Sack: Etliche Verkehrsbetriebe verwenden noch heute unverschlüsselte Funktechnik, um Ampeln schneller auf Grün zu schalten. Die Technik ist gut 40 Jahre alt und anfällig für Manipulationen. Wir erklären das Format der übertragenen Datentelegramme und geben einen kleinen Einblick in die verwendete analoge Funktechnik.

Von David Wischnjak

Linienbusse haben es nicht leicht, im täglichen Berufsverkehr ihren Fahrplan einzuhalten. Um dem ÖPNV einen Vorteil gegenüber dem Individualverkehr zu verschaffen, priorisieren Ampelanlagen in vielen Städte die ÖPNV-Fahrzeuge und es wird schneller Grün. Dazu kommt meist eine Funktechnik zum Einsatz, deren zugrundeliegenden technischen Verfahren in einem Standard des Verbands öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) definiert sind, genauer gesagt in der VÖV-Schrift 04.05.1.

Auch rund 40 Jahre nach Erscheinen dieser Schrift setzen viele Städte noch auf die darin beschriebene Kombination aus analogem Funk und digitalen Datentelegrammen (siehe S. 120). Diese Technik war zum Zeitpunkt ihrer Einführung eine Weltneuheit, heute ist sie hoffnungslos veraltet.

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