c't 19/2023
S. 160
Tipps & Tricks

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Alle bisher in unserer Hotline veröffentlichten Tipps und Tricks finden Sie unter www.ct.de/hotline

WLAN-Geschwindigkeit prüfen

Ein Freund bat mich, mal bei ihm zu Hause nach seinem WLAN zu sehen, weil sein Notebook Videos aus dem Internet nur ruckelnd abspielt. Ich bin aber nicht sicher, ob es wirklich an seinem WLAN liegt oder vielleicht doch eher am Notebook. Für eine erste Einschätzung würde ich daher gern bei ihm vor Ort die WLAN-Geschwindigkeit prüfen, und zwar idealerweise mit meinem eigenen Notebook oder Smartphone (von denen ich weiß, dass sie in Ordnung sind). Brauche ich dafür eine Anwendung oder App?

Nein, zum Ermitteln eines groben Richtwerts reicht der Browser: Öffnen Sie die Website „Breitbandmessung.de“. Die wird von der Bundesnetzagentur betrieben und dient eigentlich dem Nachweis, ob der Internetanbieter die versprochene Leistung liefert (siehe c’t 6/2023, S. 172). Wählen Sie „Browsermessung“, bestätigen Sie die Nachfragen und lassen Sie den Test laufen. Er dauert nur wenige Sekunden. Achtung: Auf Smartphones müssen Sie den Browser anweisen, die Seite nicht im Mobilformat anzuzeigen, sondern wie auf einem Desktop-PC oder Notebook als Desktopseite. Sonst wird Ihnen nur die App zum Download angeboten. (axv@ct.de)

MIDI-Anschlüsse werden nicht angezeigt

Ich möchte zwei identische MIDI-Remote-Geräte unter Cubase auf einem Windows-Rechner betreiben, aber das funktioniert nicht. Die MIDI-Anschlüsse des zweiten Geräts werden im Programm nicht angezeigt. Gibt es dafür eine Lösung?

Vermutlich handelt es sich um ein Problem mit den identischen Vendor-IDs in den MIDI-Datenpaketen. Das lässt sich beheben: Gehen Sie in Cubase in die MIDI-Anschlusseinstellungen (Studio, Studio-Einstellungen) und wählen Sie dort unter „MIDI Anschluss-Einstellungen“ die Option „Gerät WinRT MIDI verwenden“ aus. Danach sollten auch MIDI-Geräte desselben Herstellers wie gewünscht funktionieren. (tig@ct.de)

MIDI-Controller funktionieren zuverlässiger, wenn die WinRT-Option aktiviert ist.
MIDI-Controller funktionieren zuverlässiger, wenn die WinRT-Option aktiviert ist.

Netzwerktreiber unter Ubuntu

Beim Bauvorschlag zum Budget-Gaming-PC in dieser Ausgabe auf Seite 134 ist uns aufgefallen, dass es im Dual-Boot-Betrieb mit Windows 11 und Ubuntu 23.04 zu Problemen mit der Netzwerkkarte kommen kann. Wenn Sie von Windows auf Ubuntu wechseln, kann die Netzwerkkarte nicht initialisiert werden. Der Bootvorgang schlägt fehl und Windows startet. Zu allem Überfluss findet Windows das Gerät jetzt auch nicht mehr. Aber dafür gibt es eine Lösung.

Wenn Sie direkt beim ersten Start von Ubuntu 23.04 auf den alternativen Realtek-Treiber r8168 umsteigen, kommt es erst gar nicht zu diesen Problemen mit der Initialisierung. Starten Sie den Rechner nach der Installation von Ubuntu 23.04 dafür nicht neu, sondern fahren Sie ihn herunter. Rufen Sie dann beim Systemstart die BIOS-Einstellungen auf und setzen Sie den Ubuntu-Eintrag an die Spitze der Bootreihenfolge. Jetzt starten Sie Ubuntu 23.04 und führen im Terminal folgende Befehle aus:

sudo apt update
sudo apt install r8168-dkms

Damit tauschen Sie das Standard-Kernel-Modul r8169 gegen das Kernel-Modul r8168 von Realtek. Mit dem r8168-Treiber hatten wir im Parallelbetrieb mit Windows 11 keine Probleme. Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ihr Netzwerkgerät hat sich verabschiedet, dann gibt es zwei Wege.

Um Ubuntu zum Start zu überreden, knipsen Sie das problematische r8169-Modul einmalig aus. Drücken Sie dazu im Menü des Bootloaders Grub die Taste e und hängen in der Zeile, die mit linux beginnt, modprobe.blacklist=r8169 am Ende an. Drücken Sie dann F10 oder Strg+X, um den Parameter an den Linux-Kernel zu übergeben und Ubuntu zu starten. In Ubuntu müssen Sie sich dann mangels Netzwerk mit einem WLAN-USB-Stick, einem USB-LAN-Adapter oder USB-Tethering via Smartphone behelfen, um den Realtek-Treiber herunterzuladen.

Ist keines dieser Netzwerkhelferlein zur Hand, können Sie mittels CMOS-Clear das BIOS zurücksetzen, um das Netzwerkgerät zurückzubringen. Installieren Sie dann den r8168-Treiber wie oben beschrieben. (ndi@ct.de)

Anleitung zum Zurücksetzen des BIOS: ct.de/yz83

Verbindungsverlust bei Bluetooth

Ich benutze schon länger eine Bluetooth-Tastatur und -Maus. In letzter Zeit fällt die Verbindung immer öfter aus – zunächst nur temporär, jetzt aber dauernd. Es liegt ganz klar am Bluetooth-Dongle des PCs: Um die Verbindung wieder herzustellen, muss ich den Dongle ziehen und wieder stecken, dann läuft es wieder eine Zeitlang. Eine Aktualisierung des Treibers und sogar ein Tausch des Dongles brachten keine Abhilfe. Haben Sie noch eine Idee?

Kontrollieren Sie einmal die Energiespareinstellungen des Bluetooth-Dongles. Möglicherweise legt er sich schlafen und reagiert dann nicht mehr auf Anforderungen der angeschlossenen Geräte. Rufen Sie dazu den Geräte-Manager von Windows auf und suchen Sie Ihren Adapter unter „Bluetooth“. Über das Kontextmenü mit der rechten Taste wählen Sie „Eigenschaften“ und dann „Energieverwaltung“. Entfernen Sie den Haken bei „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“. Das könnte das Problem lösen. (uma@ct.de)

Die Energiespareinstellungen von Windows können bei einigen Geräten Probleme verursachen.
Die Energiespareinstellungen von Windows können bei einigen Geräten Probleme verursachen.

SSD läuft nicht im ersten M.2-Slot

Ich verwende in meinem Desktop-PC ein Mainboard mit B560-Chipsatz zusammen mit einem Prozessor vom Typ Core i3-10325. Nun wollte ich eine SSD nachrüsten, sie funktioniert jedoch nur im zweiten, aber nicht im ersten M.2-Steckplatz. Woran liegt das?

Serie-500-Mainboards nehmen sowohl die 2021 vorgestellten Prozessoren der 11. Core-i-Generation, als auch die ein Jahr zuvor eingeführten Core-i-10000 auf. Jedoch liefern nur die Core-i-11000-CPUs zusätzlich zu den 16 PCI-Express-Lanes für den Grafikkartensteckplatz vier weitere für einen M.2-Slot. Diese fehlen bei Core i-10000.

Verwenden Sie nun einen Prozessor der 10. Core-i-Generation auf einem Mainboard mit 500er-Chipsatz, ist der erste M.2-Slot deshalb ohne Funktion. Sie können M.2-SSDs daher nur im zweiten Steckplatz einsetzen, dessen PCIe-Lanes vom Chipsatz kommen. (chh@ct.de)

Der M.2-Slot direkt neben dem Prozessor funktioniert bei Serie-500-Boards nur mit Core-i-11000-Prozessoren.
Der M.2-Slot direkt neben dem Prozessor funktioniert bei Serie-500-Boards nur mit Core-i-11000-Prozessoren.

Firefox: Alle Tabs als Lesezeichen

Ich habe in Firefox ein Fenster mit vielen Tabs offen und würde sie gern alle auf einen Schlag als Bookmark speichern. Im Kontextmenü der Tabs finde ich aber nur die Option „Tab als Lesezeichen hinzufügen“, also nur eine für einen einzelnen Tab.

Wählen Sie stattdessen „Alle Tabs auswählen“. Dann ändert sich die von Ihnen genannte Option zu „Tabs als Lesezeichen hinzufügen“, also Mehrzahl, und damit ist „alle“ gemeint. Achtung: Solange alle Tabs ausgewählt sind, gilt jede Aktion stets für alle. Falls Sie also versuchen, in diesem Moment einen einzelnen Tab zu schließen, schließen Sie stattdessen alle. Die Auswahl heben Sie auf, indem Sie in der Tabliste auf einen einzelnen Tab klicken – aber nicht auf das Kreuz zum Schließen. (axv@ct.de)